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Die Entwicklung in der Steiermark 79
ge kommen kann270. Allerdings kann der Plan , in Hartberg , dem Hauptort des
Salzburger Diakonats ultra montes , ein Suffraganbistum nach dem Beispiel von
Seckau zu errichten ( 1175 ) , zum Beschluss neuer Baumaßnahmen im Bereich der
Pfarrkirche geführt haben. Eine Rolle bei der Errichtung des Karners dürfte der
zwischen 1163 und 1201 nachweisbare Pfarrer Ulrich von Hartberg gespielt haben.
Er war hochfreier Herkunft und zuerst Kaplan des Salzburger Erzbischofs Eber-
hard I. ( reg. 1147–1164 ). Später gehörte Ulrich zum Gefolge der Markgrafen von
Steiermark. Auch zu Herzog Leopold V. , der 1192 die Nachfolge der Traungau-
er angetreten hatte , stand Pfarrer Ulrich in einem engen Vertrauensverhältnis :
Ihm gelobte der Herzog nach seinem schweren Unfall am 26. Dezember 1194 ,
sich im Fall seiner Gesundung den Forderungen des Papstes zu unterwerfen ,
der ihn wegen der Gefangennahme des englischen Königs Richard Löwenherz
exkommuniziert hatte271. Da der Salzburger Erzbischof Adalbert III. den Her-
zog schließlich an dessen Sterbelager in Graz unter der Voraussetzung der vom
Abb.
22 a und b : Karner in Hartberg. Ansicht von Nordost und Detail der Wandmale reien in der Apsis
Die Baukunst des 13. Jahrhunderts in Österreich
- Titel
- Die Baukunst des 13. Jahrhunderts in Österreich
- Autor
- Mario Schwarz
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2013
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-205-78866-9
- Abmessungen
- 17.0 x 24.0 cm
- Seiten
- 498
- Schlagwörter
- Medieval architecture, Austrian art, Medieval art, Austrian architecture, Architectural history, 13th century architecture
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen
- Kunst und Kultur