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Die Baukunst des 13. Jahrhunderts in Österreich
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Die Bautätigkeit Herzog Leopolds VI. 96 Klosterneuburg , Pfalz und Capella Speciosa Schon während der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts hatte sich Österreich von ei- ner peripheren Grenzmark zu einem der blühendsten Reichsfürstentümer entwi- ckelt. Die Erhebung zum Herzogtum unter Heinrich II. Jasomirgott ( 1156 ) und die Erwerbung des Herzogtums Steiermark ( 1192 ) , dessen Gebiet sich von Steyr und Pitten im Norden bis nach Pettau im Süden erstreckte , hatte den Machtbereich der Babenberger und deren Ansehen beträchtlich vergrößert324. Verwandtschaftli- che Beziehungen bestanden zu den deutschen Königen und Kaisern , zum ungari- schen Königshaus der Arpaden sowie zu den Dynasten des byzantinischen Kaiser- tums325. Durch die Teilnahme österreichischer Landesfürsten an den Kreuzzügen wurden Kontakte geknüpft , die weit über Europa hinausreichten. Die Auseinan- dersetzung zwischen Leopold V. und König Richard I. Löwenherz von England hatte die Babenberger zusätzlich ins Spiel der gesamteuropäischen Politik gebracht. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts steigerte sich die Bedeutung des Herzogtums Österreich noch zusätzlich durch einen vorübergehenden Verfall der kaiserlichen Macht im Reich. Leopold VI. , der im Jahre 1198 die Regierung in Österreich an- trat , stand im Kampf zwischen den Staufern und Welfen aufgrund der Familien- tradition aufseite der stauferfreundlichen Partei. Zusammen mit König Ottokar  I. von Böhmen unterstützte er den deutschen König Philipp von Schwaben , zu dem auch verwandtschaftliche Beziehungen bestanden. Nach der Ermordung Philipps ( 1208 ) schloss sich Herzog Leopold VI. alsbald Friedrich II. von Hohenstaufen , dem Sohn Kaiser Heinrichs VI. , an , der 1212 zum deutschen König gewählt und 1220 zum Kaiser gekrönt wurde. Durch die Heirat seiner Tochter Margarete mit Heinrich VII. , dem Sohn Kaiser Friedrichs II. , im Jahre 1225 wurde Leopold VI. Schwiegervater des designierten künftigen deutschen Königs. Allmählich errang der Herzog von Österreich eine die meisten deutschen Fürsten an Macht und An- sehen weit überragende Stellung. Im jahrzehntelangen Streit zwischen Kaiser und Papst gelang es Leopold VI. , trotz seiner Treue zum Stauferkaiser , sich auch die Gunst des Papstes zu bewahren , indem er sich als Schutzherr der Kirche und im Kampf gegen die Ketzer engagierte. Sein großes Ansehen ermöglichte ihm im Jah- re 1230 sogar die erfolgreiche Vermittlung zwischen Papst und Kaiser. Seit dem späten 12. Jahrhundert war Wien neben Köln die bedeutendste Stadt im deutschen Sprachraum – eine Quelle des frühen 13. Jahrhunderts nennt sie so- gar civitas metropolitana , qua maior est in terra. Am Schnittpunkt wichtiger Han- dels- und Verkehrswege ( Donau , Bernsteinstraße ) und Heerstraßen gelegen , hatte Wien größte politische , wirtschaftliche und strategische Bedeutung und beacht-
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Die Baukunst des 13. Jahrhunderts in Österreich
Titel
Die Baukunst des 13. Jahrhunderts in Österreich
Autor
Mario Schwarz
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2013
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78866-9
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
498
Schlagwörter
Medieval architecture, Austrian art, Medieval art, Austrian architecture, Architectural history, 13th century architecture
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
Kunst und Kultur
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