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Die Baukunst des 13. Jahrhunderts in Österreich
Seite - 114 -
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Die Bautätigkeit Herzog Leopolds VI. 114 als dieser 1210 und 1211 von Papst Innozenz III. gebannt wurde , wandte sich Leo- pold  VI. von ihm ab. Als einige deutsche Fürsten im September 1211 den damals noch in Sizilien weilenden Sohn Heinrichs VI. , Friedrich von Hohenstaufen , zum Kaiser erheben wollten , war Herzog Leopold VI. von Österreich unter ihnen369. Nachdem Friedrich II. am 9. Dezember 1212 in Frankfurt neuerlich zum deut- schen König gewählt worden war , trat Leopold VI. endgültig an seine Seite. 1214 zog Leopold gemeinsam mit Friedrich II. auf den Feldzug gegen Aachen und leis- tete Reichsdienste370. Die Schlacht von Bouvines im Juli 1214 brachte die Ent- scheidung , als die Partei Kaiser Ottos IV. , unterstützt von England und den Fürs- ten am Niederrhein , von den Streitkräften König Philipp Augusts von Frankreich vernichtend geschlagen wurde und Ottos Machtstellung zusammenbrach. Fried- rich II. ließ sich im Juli 1215 in Aachen krönen und legte ein Kreuzzugsgelübde ab. Bis 1217 nahm Herzog Leopold VI. alljährlich an Hoftagen teil , danach jedoch zog er sich vom Kaiserhof vorübergehend zurück371. Eine Belastung des Verhält- nisses zu Friedrich II. dürfte die Kreuzzugsfrage gewesen sein. Während König Friedrich  II. die Erfüllung seines Gelübdes hinausschob , beteiligte sich Leopold VI. gemeinsam mit Andreas II. von Ungarn führend an dem Kreuzzugsunternehmen , das im Herbst des Jahres 1217 auf päpstliches Betreiben zustande kam. Papst Honorius III. nahm für die Zeit der Abwesenheit des Herzogs dessen Land und Haus in den beson­ deren Schutz des Apostolischen Stuhles372 , so wie dies Papst Innozenz III. bereits im Jahre 1208 zur Absicherung einer Teilnahme des Herzogs am Kreuzzug gegen die Ketzer getan hatte. Die ansehnliche österreichisch­ ungarische Streitmacht unter der Führung von Herzog Leopold und König Andreas brach von Split aus nach Osten auf373 und hielt sich bis zum Frühjahr 1218 in Akkon auf , wo sich auch der Haupt- sitz des von Friedrich II. , aber auch von Leopold VI. geförderten Deutschen Or- dens befand. Von Akkon aus beschloss man , gegen die stark befestigte Hafenstadt Damiette in Ägypten vorzugehen , um den Sultan der Ayyubiden Al-’Adil , der Je- rusalem beherrschte , unter Druck zu setzen. Leider wies man auf Anweisung des päpstlichen Legaten Kardinal Pelagius von Albano das nach dem Tode Al-’Adils von dessen Sohn Al-Kāmíl gemachte Angebot einer Rückgabe Jerusalems als Ge- genleistung für die Räumung des ägyptischen Stützpunkts vor Damiette zurück und setzte die Belagerung Damiettes fort374. Noch vor der Einnahme der Hafen- stadt durch die Kreuzfahrer kehrte Herzog Leopold VI. nach Europa zurück. Als der Herzog 1219 aus Damiette heimkehrte , erfreute er sich eines besonde- ren Ansehens bei der Kurie , da er sein Kreuzzugsversprechen erfüllt hatte , wäh- rend der Kaiser mit der Ausführung seines Gelübdes schon jahrelang im Rück-
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Die Baukunst des 13. Jahrhunderts in Österreich
Titel
Die Baukunst des 13. Jahrhunderts in Österreich
Autor
Mario Schwarz
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2013
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78866-9
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
498
Schlagwörter
Medieval architecture, Austrian art, Medieval art, Austrian architecture, Architectural history, 13th century architecture
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
Kunst und Kultur
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