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Baustelle Elektromobilität - Sozialwissenschaftliche Perspektiven auf die Transformation der (Auto-)Mobilität
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54 KatharinaManderscheid hood design canalizes movement to produce a specific social outcome« (Reese2016: 161). Übertragen auf den hier diskutierten Kontext lassen sich die Konturen ei- nesmultimodal-mobilen Subjektes erkennen, das sich im innerstädtischen Gebiet emissionsarm fortbewegt. E-Mobilität beschränkt sich tendenziell nicht auf das private Auto, sondern beinhaltet auchOptionenwie E-Bikes, gemietete E-Scooter oder andere Kleinstfahrzeuge sowie die Nutzung von MaaS.DieseSubjektfigurhat, soResse (2016: 160f.), ähnlichwieder»driver- consumer«, invariante, vor-sozial gegebene Mobilitätsbedürfnisse, die es jedoch nicht notwendigerweise selbststeuernd umsetzenmuss. Sofern die Umgebungansprechendgestaltet ist, istdiesesSubjektdurchausgewillt, zu Fuß zu gehen oder auf den Aktivverkehr umzusteigen. Diesemultimodal- mobile Figur steht entsprechend fürVorstellungen inderStadtplanungund -gestaltungsowiederNachhaltigkeitspolitik,dieeinensog.Nudging-Ansatz der Steuerung vertritt (Reid/Ellsworth-Krebs 2019; Shove 2010; Busch- Geertsema 2018). Die Reichweite dieser Subjektivierung ist jedoch sozial und räumlich begrenzt vor allemdurch die sozial ungleiche Zugänglichkeit innerstädtischerWohnlagen. BislangkeinegesellschaftlicheRelevanzaußerhalbkleiner lokaler sozial- ökonomischer Nischen scheinen Subjektivierungen zu haben, die dessen Wunsch und Bedürfnis nach Mobilität in Frage stellen. Möglicherweise verweist dies auf die fundamentale Verwobenheit dermobilen individuali- sierten Subjektivierung mit Moderne undWachstumsökonomie (Paterson 2007; Cass/Manderscheid 2019; Brand/Wissen 2017; Rajan 2006). Immobile, lokal verwurzelte undgemeinschaftlich orientierte Subjekte stehen tenden- ziell unter dem Verdacht einer rückwärtsgewandten Heimatorientierung und/oder zumindest eines antimodernistischen beziehungsweise illiberalen Gestus. ElektrifizierteautomobilePraktiken Neben der programmatischen Ebene der Subjektformierung erlaubt eine dispositivanalytische Perspektive auch den Einbezug empirischer Prak- tiken. Mobilitätspraktiken werden dabei verstanden als beobachtbares Verkehrshandeln, das durch die räumlichen Strukturen ebenso wie die verinnerlichten Bedeutungen und habitualisiertes und gesellschaftliches
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Baustelle Elektromobilität Sozialwissenschaftliche Perspektiven auf die Transformation der (Auto-)Mobilität
Titel
Baustelle Elektromobilität
Untertitel
Sozialwissenschaftliche Perspektiven auf die Transformation der (Auto-)Mobilität
Autor
Achim Brunnengräber
Herausgeber
Tobias Haas
Verlag
transcript Verlag
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-8394-5165-6
Abmessungen
14.8 x 22.5 cm
Seiten
450
Schlagwörter
Auto, Elektromobilität, Transformation, Rohstoffpolitik, Wertschöpfungsketten, Verkehrswende, Bewegung, Autonomes Fahren
Kategorie
Technik
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