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Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
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44 Ersteigung des Großglockuers. stock dagegen preßte ich und bewahre ihn als Erinnerung an die Glocknerfahrt. Bald sahen wir wieder das Möllthal unter nns und darin Heiligenblut mit dem schlank znr Höhe strebenden Thurme. Wir waren kaum in die Tiefe des Thales gekommen, als schon Regentropfen fielen, einzeln zwar, doch in Verbindung mit der Nebel- kappe, welche der Glockner aufgezogen hatte, Vorboten baldigsten Wetter- wechsels. Desto mehr war ich damit zufrieden, gestern den Entschluß soglcichcr Ersteigung gefaßt und ausgeführt zn haben. Wir trafen im Gasthause nm 1 ^ ein. Wir waren also wenig über 20 Stunden von Heiligeublut abwesend gewesen und hatten damit die schnellste daselbst bekannte Glockner-Ersteigung gemacht. Waö nun in Hciligenblut folgte, war, der freundliche Empfang Ruderers und später meines Reisegefährten von der Pfandlscharte, der bald nach meiner Ankunft von der Pasterze zurückkehrte, ausgenommen, ein mattes Nachspiel, Sechs Pollerschüsse begrüßten mich als Glockner- Ersteigcr. Es war dieß eine Ehre, die höchstens mein Gehör er- schütterte; denn davon, daß mir der Zieler in uneigennütziger Bewun- derung meiner 8eistnug diese Huldigung darbrachte, vermochte ich mich uicht zu überzeugen. Auch das Mittagsessen ließ eine baldigste Orts» vrränderuug wünschen; für heute jedoch war ich an Hciligcnblut gefesselt. Ich durste mir nach den Marschen von gestern und heute ohne Vorwurf einige Nuhe gönnen und war ich auch rüstig genng, heute uoch zu der IohannislMte auf der Pasterze zu gehen, um dadurch eiucn Vorsprung für die auf morgen beabsichtigte große Glctscherreise nach Kaprun zu gewinnen, so widerrieth dieß doch das Wetter, welches schon jetzt die Gletscherfahrt ganz zu vereiteln drohte. Ich blieb daher in Heiligenblut. Zum Glück hatten mein Reisegefährte und ich in dein uns eingeräumten Hoppezimmer, so genannt, weil es der ehrwürdige und um Heiligenblut hoch verdiente Botaniker Hoppe in früheren Jahren stets bewohnte, ein freundliches Quartier. Nachmittags wurde die schöne altdeutsche Kirche besucht, dann machte ich mich nochmal über das Glocknerbuch. Aber auch dießmal lonnte ich über die Zahl der wirklich erfolgten Ersteigungen des Groß-
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Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
Titel
Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
Autor
Anton von Ruthner
Verlag
Carl Gerold's Sohn
Ort
Wien
Datum
1864
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.8 x 19.2 cm
Seiten
440
Schlagwörter
Alpen, Gebirge, Natur
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
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