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Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
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Seite - 85 - in Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen

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Ersteigung des großen Wiesbachhornß. 85 Es erübrigt noch einen Blick auf die nächste Umgebung des Wiesbachhorns zu weifen. Hier ums; vor Allem der Glockerin er- wähnt werden, die als das Verbindungsglied des Wiesbachhorns mit 5cm hohen Bärenkopf zugleich den Kapruner-Fnscher Scheidcrücken nüt dem Centralzuge der Tauern verbindet. Sie reicht sicher zur Höhe von mehr als 10.000 Fuß, erscheint von dem Wiesbachhorn gesehen als eine schneeweiße runde Kuppe und sendet mächtige Gletscher nach Fusch, vorzüglich aber nach Kaprun. Von ganz ungewöhnlicher Gestalt ist der Berg in Kaprun, auf selchen die Westseite des Wiesbachhorns unmittelbar von der höchsten Spitze an einige 1000 Fuß tief abfällt. Sein oberster Theil besteht in einer weiten, mit Schnee bedeckten Vertiefung von der Form eines länglichen Schildes, welche rings ein schmaler erhöhter Eisgrat um- gibt. Man nannte mir den Berg den Olocker. Doch als ich später tn Kaprun nach dem Glockcr fragte, kannte man den Namen nicht, man bezeichnete mir dafür allgemein denselben Berg mit dein jeden- falls seltsamen Namen Fogitzen oder Fochezkopf, Schließlich gebührt dem Hochtenn eine besondere Beachtung. Die große Höhe dieses ausgedehnten Berges, dessen Anblick auf dem Zeller- see und nördlich davou in der Salfeldncr Gegend, wo er häufig fiir das Wiesbachhorn gehalten wirb, so imposant ist, erkennt man eist auf dem Wiesbachhoin. Wir waren schon ein tüchtiges Stück auf der Schneide hinangestiegen, als noch der Hochtenn sich auf der nord- westlichen Seite des Wiesbachhorns in gleicher Linie erhob. Erst in der letzten Stunde sank er unter unsern Staudpunkt. Darnach glaube ich, daß er jedenfalls bei 10.500 Fuß hoch sei. Auffallend ist die Erscheinung, daß er, dessen weitläufiges Gebiet auf allen übrigen Seiten Gletscher bedecken, auf seiner der Westseite des Wiesbachhorns zugekehrten Südseite bis zu seiner höchsten Spitze schneelos ist, ja daß zahlreiche grüne Flecke an ihm bis fast hinauf zum obersten Grate reichen. Während wir mit der Aussicht beschäftigt waren, hatten die Führer als Zeichen unserer Anwesenheit auf der Spitze ein weißetz Tuch an der zu diesem Zwecke von der Iudenalpc mitgenommenen,
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Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
Titel
Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
Autor
Anton von Ruthner
Verlag
Carl Gerold's Sohn
Ort
Wien
Datum
1864
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.8 x 19.2 cm
Seiten
440
Schlagwörter
Alpen, Gebirge, Natur
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
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