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Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
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Ersteigung des großeil WiesbachhornZ. Z^ Der Nebel, welcher früher höher herauf gereicht hatte, war jetzt mehr über dem Tauern geballt und als Kappe an den Kuppen des Sinne- wellecks und Fuscherkarkopfes verdichtet. Dies war uns zum Hmabklettcr» über die Bratschenwände, wobei uns ein Nebel in jeder Beziehung lästig und gefährlich gewesen wäre, ganz genehm. Der Sicherheit wegen ließen wir das Seil auch über die Felspartien hinab an unserm Arnie^ Wir wurden dadurch zwar moralisch unterstützt, dafür hatte die Sache, da die Beschaffenheit des Weges bald einen Sprnng, bald ein lang- sames, vorsichtiges Vorgehen erheischte, ihre Unbeauenilichkeit darin, daß der Nachfolgende die Bewegungen seines Vormannes stets auf sich zurückwirken fühlte. Eine noch größere Unannehmlichkeit trat für den Grafen An» drasst) und für mich dadurch ein, daß unsere Steigeisen nicht voll- ständig an unsere Bcrgschuhe paßten. Im langsamen Hinaufsteigen machte sich der Uebelstand wenig bemerkbar, doch jetzt legten sie sich bei jedem Sprunge ober raschen Tritte auf den Felsen von der Sohle gegen die Außenseite der Schuhe um und mußten immer wieder neu befestigt werden. Aber Graf Andrassy, welcher sich schon auf dem Hiucmfwege als ti'lchtiger Bergsteiger bewährt hatte, überwand selbst dieses Hinderniß, ich war ohnehin weniger übel daran, und auch über die Bratschen hinab traf uns kein Unfall. Ja, Nöderer wagte es sogar uns über die Schneeflächen unterhalb des Abbruches der Teufelsmühle zu führen. Welche er im Aufwärtssieigen aus Angst vor abstürzenden Eistrümmern vermieden hatte, obgleich auf diese Art ein Stück der Bratschenwäude erspart werden konnte. Zuletzt hielten wir uns wieder mehr nach Nechts und kamen über ein langes Gerölle glücklich am Hacksedl an. Wir beschlossen nicht in die Iudenalpe zurückzukehren, sondern über die Fögalalpe den nächsten Weg in die Ferleiten einzuschlagen. Dieser letzte Theil des Zuges, auf welchem beständig bedeutende Furchen des Wiesbodens des Pokenei hinauf und hinab zurückzulegen und mancher Felsdurchbrnch über ihnen zu überschreiten war, siel uns besonders in der Mittagshitze recht beschwerlich. Wir kamen nach einiger Zeit hart am untersten Ende des Pokeneikeeses vorbei, fanden aber,
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Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
Titel
Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
Autor
Anton von Ruthner
Verlag
Carl Gerold's Sohn
Ort
Wien
Datum
1864
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.8 x 19.2 cm
Seiten
440
Schlagwörter
Alpen, Gebirge, Natur
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
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