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Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
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Der Posterzcnglcllcher. 101 viel gewaltiger erscheint, als er sich von andern Punkten zeigt, wo der Hauptrücken der Tauern südlich von ihm im Zuge zum hohen Kasten und nördlich in jenem zur hohen Riffel nicht wie von unserm bis- herigen Standpunkte durch die Unebenheiten der tiefern Regionen gedeckt ist, sondern neben ihm aufsteigt. Seine Gestalt dagegen hat weder «twas Zierliches, wie der Glockner, noch etwas Imposantes, wie das Wiesbachhorn, und hätte ihm allein seinen Nuf kaum verschafft, Von Ferne blickt in dieser Richtung noch eine untergeordnete Spitze im Eiskamme zwischen der hohen Riffel und dem Iohannisberg rechts Dom letzteren in das Pasterzenbild herein. Lassen wir schließlich das Auge über die schon berührte Fort- setzung der Abhänge der Freiwand hingleiten, sa gewahren wir in der Entfernung von 4273 P. F., diese nach der Länge des Gletschers gerechnet, auf Wiesgrnnd die ?581 P. F. hoch, also tiefer als unser hoher Sattel, gelegene Iohannishütte in der Oamsgrube. Sie verdankt ihr Entstehen der Munifizenz Sr. kaiserl. Hoheit des durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs Johann. Der hohe Alvenfreunb hatte auf einer Metscherwanderung von der Pasterze ans, von welcher spater die Rede sein wird, in Ermanglung anderer Unterkunft, in einem Gaisstalle übernachten müssen und ließ, vom humansten Geiste geleitet, um an- dern Bergfreunden eine ähnliche Nacht zu ersparen, die in der ersten Anlage recht stattliche Hütte im Jahre 1833 erbauen. So mancher Reisende hat die Wohlthat der in der Mitte der großartigsten Gletscherwelt gelegenen Zufluchts- und Ruhestätte dankbar genossen. Leider ist die Hütte seit Jahren des größten Theiles ihres Daches und der Fenster beraubt und kann in diesem Zustande nicht mehr zum Nachtquartier oder auch nur zum Schutze bei heftigem Un- wetter dienen. Ich selbst habe ihre Unbenützbarkeit zum Nachtlager auf meinen Zügen über die Pasterze wiederholt auf das Lebhafteste be- dauert, als ich mich nicht entschließen konnte, in dem elenden Raume der Wallnerhütte zu übernachten, und Vahcr einmal nach fast neun- stündigem Marsche über die Gletscher noch nach Heiligenblut wandern, das andere Mal aber von Heiligenblut Morgens aufbrechen nmßte, wodurch mir vier, und zwar wegen des vor der Sonne noch festen
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Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
Titel
Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
Autor
Anton von Ruthner
Verlag
Carl Gerold's Sohn
Ort
Wien
Datum
1864
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.8 x 19.2 cm
Seiten
440
Schlagwörter
Alpen, Gebirge, Natur
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
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