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Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
Seite - 136 -
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136 V<m Kapnin nach der Iohannishütte auf der Pastcize. müßten. Von ihr sei hoffentlich zu dem Punkte hinüberzukommen, wo der Fuscherkarkovf an den Gletscher stößt, und von da könnten wir in die Gamsgrube hinab. Mich überraschte der Vorschlag, eine Stunde weit zurück und aufwärts zu gehen, denn cs war 3 Uhr vorüber und der Eintritt der Dämmerung war am 3. September schon um halb ? Uhr zu erwarten. Ich sah aber, daß ein anderer Weg nicht offen sei, und fragte Nödercr nur, wodurch er auf den Gedanken komme, an den Fnscher» karkopf zu gehen, und was wir thun würden, wenn wir keinen Ausweg iiber den hoher» Gletscher fänden. Darauf erklärte Nödercr, der Jäger Plattl von Heiligeublnt habe ihm gesagt, daß er einmal vom Fuscher- karkopf nach der Gamsgrubc hinabgestiegen fei, und „bort, wo ein Anderer durchkomme, würdeu wir sicher auch durchkommen." Sollten, wir aber vom höheren Gletscher uicht hinab können, dann wisse er nicht, was weiter anzufangen sei. Ich erkannte, das; wir uns in einer kritischen Lage befanden, und machte, um keine Lutmuthignug eintreten zu lassen, schnell die Bemerkung, ich wüßte cs wohl, was dann zu machen sei, wir müßten, um uns möglichst vor der Kälte zu schützen, eine Schlucht zwischen den Wänden des großeu Burgstalls, als des einzigen größeren Felsens weit herum auf dem Eise. zum Ueberuachten aufsuchen, uus während der Nacht wach erhalten und nnt dem ersten Lichte in unseren eigenen Fußstapfen nach Kaprnn zurückgehen. Freilich eiu verzweifeltes letztes Mittel, aber für den Augenblick war es doch besser, dies zu bezeichnen, als gar keines! Allein die Wcnduug der Dinge zum Bessern trat schneller ein, als wir erwarteten. Wir stiegen rasch zum hohen Nurgstall und kamen schon in einer halben Stunde an seinem Fuße an. Ich wollte ihn zuerst nach Links umgehen, aber offenbar war wieder mindestens eine halbe Stnnde dadurch verloren, weil wir wegen der Zerklüftung des sich an seiner linken Seite brechenden Gletschers nur in einem weiten Außeubogen auf seine Höhe und auf die dort oben liegende Glctscherfläche gelangen konnten. Es erübrigte also nichts Anderes, als nach Nöderers Vorschlag über die Wand selbst hinauf-
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Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
Titel
Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
Autor
Anton von Ruthner
Verlag
Carl Gerold's Sohn
Ort
Wien
Datum
1864
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.8 x 19.2 cm
Seiten
440
Schlagwörter
Alpen, Gebirge, Natur
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
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