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Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
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Vockkllischarte und den huhcn Gang nach Ferleitcn. ^5^ so angenehm gefunden, daß wir uns auf ihr hinstreckten und mit Muße Einiges aus dem mitgebrachten Mundvorrathe verzehrten. Erst nach einer halben Stunde Rast brache» wir wieder auf. Anfangs wurde über den Abhang vorsichtig auf den eigentlichen Boden des Bockkarkeeses hinabgestiegen. Rüderer schritt voran und stieß mit seinem 7 Schuh langen Bergstock prüfend nach vorne in den Schnee, um verborgene Spalten zu entdecken. In der Thnt waren Klüfte in Menge vorhanden und da die Mitte des Gletschers am meisten zerrissen schien, so glanbte ich, wir sollten in gerader Linie anf die vor uns etwas rechts liegenden Abhänge unter der hohen Dock lossteuern. Nöderer verwahrte sich jedoch feierlich dagegen, und fein Beweggrund, daß das Kees in Bewegung kommen und wir mit ihm in das Käfcrthal stürzen könnten, war zu komisch, denn wir waren vom Naude des Absturzes reichlich 59 Klafter entfernt. Doch folgte ich ihm und wir gingen auf den Eisabhängen unter dem Nucken links nach seiner ganzeu Ausbicgung zur hohen Dock und hierauf unter ihren Wanden an ihre rechte Ecke. Gerade der lestte Theil dieser Aufgabe, nämlich über dii Abhänge der Dock zu dein Punkte zu kommen, wo wir uns um die Ecke zu wenden und nun den verrufenen „hohen Gang" zu betreten hatten, war wegen der gräßlichen Zerrissenheit des Eises, welches hier in der Nähe des Beginnes des Absturzes gegen das Kaferthal, wie ein Fluß in der Nähe eines Wasferfalles, unruhige Wogen treibt, dann wegen der Schrunde, die der Gletscher an seinem Ausgange auf den Felsboden hinab macht, mit vieler Mühe verbunden. Endlich langten wir auf den Halden voll Schutt und Fels- trümmern und am Beginne des hohen Ganges an. Wir hatten von der hohen Scharte eine halbe Stunde über das Kees benüthigt. Der hohe Gang besteht in einer schutterfüllten Rinne, welche etwa 900 Fuß unter dem höchsten Sattel der hohen Dock, eine halbe Stunde lang und nur wenig nach Osten geneigt hinläuft. Von der obersten Linie der hohen Dock neigen sich die schroffen Wände dieses Berges steil und unersteigbar zum hohen Gang herab. Von ihm aber setzen sie sich weiters nach abwärts fort, und ihr Abfall soll einige tausend Fuß betragen und so steil sein, daß man das etwa 4000 Fuß tiefer
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Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
Titel
Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
Autor
Anton von Ruthner
Verlag
Carl Gerold's Sohn
Ort
Wien
Datum
1864
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.8 x 19.2 cm
Seiten
440
Schlagwörter
Alpen, Gebirge, Natur
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
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