Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geographie, Land und Leute
Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
Seite - 188 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 188 - in Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen

Bild der Seite - 188 -

Bild der Seite - 188 - in Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen

Text der Seite - 188 -

)8Z Auf den Brenukogel und durch Kloben und Brennkogel einnimmt, noch eine Strecke weit auf den höchsten Theil des Gutthales, den sogenannten obersten Brettboden hinab. Die Gletscher, die sich von beiden Bergen ans der Nordscite hiuabziehen, vereinigen sich in der Tiefe und enden, wie erwähnt wurde, in dem obersten Theile des Trauner Futtererkars. Schon auf dem Kamme zwischen dem Kloben und Vrcnnkogel, vorzüglich aber vom Brennkogel, zeigt es sich deutlich, daß der stärkere Eisstrom vom Kloben und der minder starke Zufluß vom Brennkogel kömmt, und es wird daher der Name Klobenkecs die richtigere Bezeichnung für den ganzen Gletscher sein. Dieses Kecs wird östlich von jenem Grate gedämmt, der von der Spitze des Vreunk^gels sich nordwärts steil gegen das Fuschcrthörl hinabsenkt. Er hat wiederholt muthigen Bergsteigern als Weg gedient, und ich betrachtete ihn jetzt mit persönlichem Interesse, weil auch ich im Jahre 1336 mit dem Führer Plattl von Heiligenblut über ihn vom Vrennkogel anf das Fuscherthörl hinabgestiegen war. Namentlich für den Ungeübten gibt es dort bedenkliche Stellen, wo der Grat, der ohnehin oft mir ein Paar Schuh breit gegen Osten fortan mit den steilsten Wänden auf den Taucrn abfällt, auf seiuer Höhe nicht weiter gangbar ist und es dann nothwendig wird, von ihm auf den obersten Nand des steilen Eisfeldes über schroffe Klippen nicht ohne Gefahr des Abstiirzcns hinabzuklettern. Dieser Weg war mein erstes Unternehmen, bei welchem ich wenigstens einiger Gefahr in das Auge geblickt habe, so daß ich mir recht eigentlich auf ihm die Sporen als Bergsteiger verdient habe. In der Regel aber geht man auf den Vrennkogel von Heiligen- blnt aus durch das Gulthal und kehrt entweder anf demselben Wege zurück oder steigt von der Spitze unmittelbar zum Mitterthörl auf den Tanern hinab. Ans diesen Wegen ist die Ersteigung überall vollkommen gefahrlos, wenn auch ihr letzter Theil über die Steintriimmer zur Spitze für Jedermann mühsam sein wird. Nebst der prachtvollen Ziundjchau wird cs gewiß gerade dem Abgang jeder Gefahr bei seiner Ersteigung zuzuschreiben sein, daß der Vrennkogel in letzter Zeit förmlich ein moderner Berg geworden ist. Wer nach Heiligenblut kömmt mit dem Wunsche eine Hochspitze zu
zurück zum  Buch Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen"
Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
Titel
Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
Autor
Anton von Ruthner
Verlag
Carl Gerold's Sohn
Ort
Wien
Datum
1864
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.8 x 19.2 cm
Seiten
440
Schlagwörter
Alpen, Gebirge, Natur
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen