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Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
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Ersteigung des Iohinmisberges auf ber Pasterze. 201 Zeit, welche ich jetzt dazu bmöthige, meiner in ihr ausgestandenen Leiden zu erwähnen. Eine Anzahl kleiner Insekten, Bewohner des Alpenheues, auf dem ich im Hintergründe des niedrigen Naumes lag, kroch und hüpfte fortan auf meinem Körper herum. Hatte ich es aber dennoch einmal dahin gebracht die Augen zu schließen, so weckte mich sicher in einigen Minuten das hohle Husten des Sennen der Alpe, eines HektikerZ erster Klasse trotz irgend eines Nesidenzbewohners, Die Marler schien mir endlich nicht länger erträglich und ich verließ um halb 2 Uhr Morgens mein Lager. Auch die Führer waren, vermuthlich aus ähnlichen Gründen, schon wach und in Kurzem brannte wieder ein lustiges Feuer. Ich hatte mir bald auf die einfachste Weise Holländerthec bereitet und ihu ge- tnmken, die Führer waren gleichfalls bald mit ihrem Frühstück fertig, uud dennoch saßen wir noch zwei Stunden später un: das Feuer, fast beständig schweigend, theils aus Schläfrigkeit, theils aus übler Laune über die Verzögerung unseres Aufbruches, die mir doppelt unangenehm dadurch wurde, daß sie mich gerade in dieser Höhle zurückhielt. Diese Verzögerung wurde aber dadurch veranlaßt, daß die Nacht zu dunkel war, um die Hütte verlasfen zu können, bevor sich das Tageslicht be- merkbar machte. Erst um 4 Uhr war die Dämmerung so weit vorgeschritten, daß der Aufbruch möglich wurde. Um dreiviertel 5 Uhr standen wir auf dem hohen Sattel, auf dem wir einige Minuten verweilten, weil un- mittelbar von seinem Fuße weg die Gletscherwanderung beginnen sollte. Auch heute wollen wir auf dieser Stelle etwas verweilen, um von ihr die Süd- und Westseite des Pasterzeukeeses und ihre Höhen- begrenzung zu besichtigen. Wir werden dort, wo sich in Franz Keils orographisch°physikalischer Karte des Großglockner und seiner Umgebung, welche in Petcrmanns geographischen Mittheilungen im Jahrgang 1860 als Tafel 4 veröffentlicht worden ist, von den früheren abweichende Benennungen finden, die Namen Keils annehmen. Denn seine Karte ist die einzige brauchbare vom Glocknergebiet und stützt sich auf so viele und gründliche Forschungen, daß es gewiß besser ist, einen oder den anderen Irrthum, den sie allenfalls noch enthält, mit in den
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Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
Titel
Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
Autor
Anton von Ruthner
Verlag
Carl Gerold's Sohn
Ort
Wien
Datum
1864
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.8 x 19.2 cm
Seiten
440
Schlagwörter
Alpen, Gebirge, Natur
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
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