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Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
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Ersteigung be« Iohannisbergcs auf der Pasterze. 215 Ich hatte den Führern eingeschärft, auf dem Rückwege wo möglich unsere alten Fnßtapfen vom Heraufsteigen nicht zu verlassen, um bei dem Unwetter thunlichst schnell vom Gletscher hinwegzukommen, was nur geschehen konnte, wenn wir die Klnfte cm demselben Orte über- setzten, wie ans dem Heraufwege, «nd nicht genöthigt warm erst die- llebergangspunkte zu suchen. Von dort an, wo wir von der Oedcn- winkelfcharte auf den oftgenannten vom Iohannisberg südöstlich auf das Pastcrzenkecs hinablaufenden Nucken heraufgelangt waren, mußte eine neue Nahn gebrochen werden, weil wir nun diesem Kamme in der Richtung gegen Heiligenblnt bis zu seinem untersten Ende folgten. Da brachen wir denn auch wieder viel im Neuschnee ein, besonders im tieferen Theile und als wir das Schneethal quer überschritten, mn an die Abhänge des Glockncrkammes und zu unseren alten Spuren zu kommen. Plattl leistete als Vordermann das Außerordentlichste und schritt so rasch und sorglos, ohne auch nur ein einzigesmal mit dem Bergstock zu untersuchen, ob nicht Klüfte unter dem Schnee ver- borgen lagen, abwärts, daß ich ihn endlich crmahnte vorsichtiger zu sein. Er meinte aber, er gehe allein und ohne Seil auch nicht viel anders, um so mehr könne er es mit dem Seile und in Gesell- schaft thun. Wir waren schon ziemlich lange stets in unseren Fußtapfen fortgegangen, als der Negen, der eine zeitlang ganz aufgehört hatte, mit einiger Heftigkeit wieder begann. Besonders für mich war diese Witterungsverschlimmerung sehr unerfreulich, Wir befanden uns eben zwischen den schlimmsten Klüften, hatten auf dem schneefreien Gletscher unsere Spuren wiederholt verloren und mußten, wie mir vorkam, häufiger als auf dem Heraufwege über breite Klüfte springen. Ich konnte aber mit einem langen und schweren Plaid und dem Barometer auf dem Mckeu unmöglich einen gewagten Sprung machen, und gab daher, so oft ein solcher nothwendig war, das Plaid jedesmal dem Führer. In Folge dieser Manipulation fühlte ich bei meiner im übrigen sehr leichten Kleidung bald die Nasse auf der Haut. Das war jedoch auch die größte Unannehmlichkeit auf uuferer Heimfahrt, und um ^ auf zwei Uhr, also in neun Viertelstunden von derSpiyebes Iohamiis-
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Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
Titel
Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
Autor
Anton von Ruthner
Verlag
Carl Gerold's Sohn
Ort
Wien
Datum
1864
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.8 x 19.2 cm
Seiten
440
Schlagwörter
Alpen, Gebirge, Natur
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
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