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Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
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Seite - 216 - in Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen

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216 Ersteigung bc« Iohannisberge« auf der Pastcrze. berges, langten wir bei der Iohannishülte an, nachdem wir durch 10 Stünden nicht vom Eise weggekommen waren. Als sich bald darauf die Ncbelschichten hoben, welche seit ein paar Stunden über der Heiligenbluter Gegend gelegen waren, erkannte ich, daß ich auch diesmal, wie 14 Tage früher auf dem Hochalpenspih,. Glück im Unglück gehabt hatte. Denn das ganze Gebirge nördlich von Heiligenblut war bis tief herab gegen das Thal weiß von dicht gefallenem Schnee und Ha- gel. Wie wir später erführen, hatte sich insbesondcrs ein tüchtiges Un- gewitter über die Pfandlscharte «ach Pinzgau hinüber gezogen, wäh- rend wir anf dem Kcese nur mit einem, wenn anch ausgiebigen Streif- regen bedacht wurden. Obgleich nicht lebensgefährlich, wäre es doch höchst beunruhigend für uns, gewesen, inmitten der weiten arg zerklüf- teten Eisfelder des obersten Pasterzenbodens in ein starkes Hochge- witter zn gerathen. An der Iohannishütte freute ich mich wie immcr über das köst- liche Wasser der dortigen Quelle, von dein ich reichlich geuoß. Um 4 Uhr waren wir wieder bei der Wallnerhütte und trafen nach 6 Uhr in Heiligenblut ein. Ich habe nie recht erfahren, wie lange Plattl nnd Nöderer in der nun folgenden Nacht beim Schnaps beisammen geblieben sind. Sie verdienten aber auch eine ausgiebige Ergötzung, nicht blos wegen der Entbehrung, die ich ihnen auferlegt hatte, und der Anstrengungen des Tages, sondern noch viel mehr wegen ihrer Haltung auf der Vergreise, welche bei beiden, vorzüglich aber bei Plattl, eine ausgezeichnete war. Ich füge hier bei, daß die auf dem Rückwege gemachten Baro- inetcrmessnngen für die Iohannishütte eine Höhe van 7768 W. F., für die Wallucrhütte von 6672 W, F. ergaben, und. daß, nach, einer Mcssung, die ich am folgenden Tage vornahm, Heiligcublut, der Aus- gangs- und Endepunkt unserer Vergreis?, 4015 W, F. hoch liegt. Zum Schlüsse aber muß ich noch einmal ans die Notiz des Glocknerbucheö zurückkoiümen, mit der ich diese Skizze begonnen habe. Es ist mir nicht bekannt geworden, daß einer der Ersteiger des Iohanniöberges vom 11. September 1844 auch' den Großglockner
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Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
Titel
Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
Autor
Anton von Ruthner
Verlag
Carl Gerold's Sohn
Ort
Wien
Datum
1864
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.8 x 19.2 cm
Seiten
440
Schlagwörter
Alpen, Gebirge, Natur
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
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