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Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
Seite - 229 -
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Seite - 229 - in Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen

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Ersteigung des Aukogels bei Gasteiu. 229 einein stumpfen Winkel an den Nnkogel stößt. Dieser Nucken soll in andern Jahren bis zu etwa zwei Dritttheilen seiner Hohe schneefrei sein und nur auf seiuer östlichen Seite, wo sich durch seinen Zusammen- stoß mit dem Anlöget eine Schlucht bildet, mit dein hier befindlichen Gletscher des Bergfiirsten in Verbindung stehendes ewiges Eis haben. Heuer zeigte sich die ganze Ausdehnung von der sichtbaren Höhe des Sattels bis zur Tiefe der Thalschlucht als ein einziges, nur an we- nigen Stellen von einzelnen Stcinblöcken überragtes Schncefeld. Ueber diesen Rücken mm führt der Weg auf den Ankogel. Nach der Angabe Pflaums pflegt man, wenn man am Fuße desselben angekommen, gewöhnlich von der Tiefe aus nach Nechts gegen die westliche Höhe des Sattels In entgegengesetzter Richtung des An° i'ogels, der an seiner östlichen liegt, bis dorthin hinanzusteigen, wo man hart unter den Wänden des Platteukogcls die Schneide erreicht, dann aber auf ihr die ganze Breite des Sattels von Westen nach Osten zurück zu legen. Dieser Weg soll sonst auS dem Grunde gewählt werden, um dadurch die Gletschcrklüfte zu vermeiden, welche bei dem Vordringen auf dem nächsten Wege, von der Tiefe sogleich auf das östliche Ende der Schneide des Rückens, zunächst dem Ankogel drohen. Die Festigkeit des Schnee's und seine Menge, durch welche die kleineren Eisklüfte, die ich allein einigermaßen scheue, weil sich ja die größeren, selbst wenn sie Schuee verbirgt, durch Unebenheiten der Oberfläche verrathen, genügend, um sie überschreiten zu können, bedeckt sein mußten, veranlaßten mich jedoch diesen nächsten Weg zu wählen. Auf ihm gelangten wir nach vieler Anstrengung auf die Schneide. Ich rathe Niemanden diesen Weg zu wählen. Auch ein tüchtiger Bergsteiger wird klug thun, die Schneide mindestens in der Mitte zwischen dem Punkte, auf dem sie gewöhnlich betreten wird, und dem- jenigen, ans welchem ich auf sie kam, zu erreichen zu suchen. Nicht die Gletscherklüfte, deren uns freilich sogar bei der heu- rigen Tiefe des Schnees viele entgegengähnten, sind die Gefahr dieses Weges. Sie entspringt vielmehr aus der ungemein steilen Neigung des Rückens, besonders in seinem obersten Theile, wo sie wohl fünfzig Pcrcent betragen mag. Dadurch ist bei festem Schnee — und hier
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Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
Titel
Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
Autor
Anton von Ruthner
Verlag
Carl Gerold's Sohn
Ort
Wien
Datum
1864
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.8 x 19.2 cm
Seiten
440
Schlagwörter
Alpen, Gebirge, Natur
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
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