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Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
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Ersteigung des Hoch»lpenfpitzcs. 251 bis drei Stunden lange Strecke, welche das Malwthal im engeren Sinne bildet, während das Wort im weiteren Sinne für das Thal in feiner ganzen Ausdehnung von Gmünd bis auf die Elendscharte genommen wird, wurde neuerlich in das vordere und hintere Maltathal getheilt und die Untertheilung findet in der verschiedenen Beschaffenheit der zwei Strecken ihre Begründung. Vom Pslügelhofe an hat sich der Charakter des Thales so sehr verändert, daß eine andere Bezeichnung dadurch voll- kommen geboten ist. Allein während der Name Maltagraben von einer Seite für die ganze Strecke vom Pflllgelhofe bis zur Samerhütte und für den obersten Theil die Namen großes und kleines Elend vindicirt werden, nennen andere die Strecke vom Pflllgelhofe bis zum Sanier das Katschthal, wieder eine andere Ansicht nimmt den Abschnitt bei dem blauen Tumpf an und läßt schon von da an das Elend oder den Elendgraben beginnen. Ich meine, daß die erstere Bezeichnung die richtige ist. Vei ihrer Annahme zieht zwar die entschiedene Thalstnfe zwischen dem blauen Tumpf und der Adambauernalve eine ueue Namenöbezeichnuug nicht nach sich. Es ist jedoch dann der Charakter im Ganzen maßgebend, wor- nach die Strecke bis zur Samerhütte, wenn auch mit einigen Erwei- terungen der Sohle, eine Schlucht bildet, wogegen von der Samerhütte an der Hochalvencharakter vorherrscht. Zudem erscheint der Name Katsch- thal in den Generalstabskarten nicht und die Bezeichnung des Elends vom blauen Tumpf an steht- mit der Vulgarbezeichnung im Widersprüche. Betrachten wir zuletzt das Maltathal im engeren Sinne von Gmünd bis zum Pflügelhofe, so ist es bis Maltein ein weites Alpen- thal mit reichem Getreidebau auf der Thalfläche. Freundliche Gehöfte winken aus ihr und von den grünen Abhängen über ihr. Darüber bedecken Hochwald und Alpenweiden die Berghohen, wohl noch hie und da überragt von ernsten, kahlen Felswänden. Vorzüglich reizend blickt von der südlichen Thalwand das Jagdschloß Dornbach, umgeben von stattlichen Bauernhöfen aus Gruppen schöner Bäume zu Thal. Als das mächtigste Berghauvt ragt der hohe Sonnblick im Hintergründe auf uud die Schneefelder unterhalb semer Spitze beweisen, daß ihm der Name eines hohen Berges nicht bloß relativ gebührt.
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Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
Titel
Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
Autor
Anton von Ruthner
Verlag
Carl Gerold's Sohn
Ort
Wien
Datum
1864
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.8 x 19.2 cm
Seiten
440
Schlagwörter
Alpen, Gebirge, Natur
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
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