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Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
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Ersteigung des Hochalpmspitzes. dem linken Maltaufer dagegen bildet der Fallbach an den östlichen Thalbergen einen prachtvollen Wasserfall. Mit einer Gesammtfallhöhe von 2-300 Fuß zieht sich der Bach im oberen Theile an den Felsenwänden als Schleierfall herab, gewinnt jedoch tiefer unten seine Selbststandigkeit und wirft sich nun im freien Bogcn auf die Felsblocke und das Gerölle hinter dem Hofe des Fallers, weithin alles mit feinen: Wasserstaube benetzend. So vollkommen die Gegend am Pflügelhofe geschlossen scheint, so bieten sich doch gerade aus ihr mehr als irgendwo sonst im Malta- thale Auswege dar. Auf der Nordseite, den Fallbach aufwärts, führt der Steig auf die Perschitzen und Hof-Alpe, deren Weidebobeu als der beste Vcs Thales gerühmt wird, westwärts ist der Gößgraben eingeschnitten, nordwestlich dagegen zieht sich daö Maltathal als Malla- graben fort. Der Oößgrabcn wird im westlichen Hintergründe vom Ca'ulcck geschlossen, in seiner nordwestlichen Ecke lagert der Hochalpenspitz und sendet das Trippenkees in ihn herab. Der Graben, aus welchem man über das Thörl in das Düssenthal, ein Seitenthal des Mallnitzthales, gelangt wird als malerisch geschildert, und vorzuglich soll der gegen seinen Schluß zu liegende Zwillingsfall seinen Besuch lohnen. Wir aber wollen nun tiefer im Maltathale selbst vordringen. Wir überschreiten zu diesem Ende die Malta hinter dem Pflugel- Hofe und befinden uns bald bei dem Weiler Brandstatt. Er besteht allerdings nur aus einigen sich an die Felsen ohne Regel anlehnenden Holzhütten. Wir hatten jedoch hier noch eine von Menschen beständig bewohnte Stätte anzutreffen nicht gehofft und fo überrascht uns selbst der ärmliche Weiler. Alle jene malerischen Reize, durch welche das Maltathal, wie weuig andere, ausgezeichnet ist, haben wir in der nun folgenden Strecke, im Maltagraben, zu suchen. Weiter oben im Elend herrscht die erhabene, aber starre Größe der Gletscherwelt; die Farben und das frische Leben der Natur, diese ersten Bedingungen, um eine Gegend zu eiuer entzückend schönen zu gestalten, finden wir nur im tieferen Maltagraben.
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Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
Titel
Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
Autor
Anton von Ruthner
Verlag
Carl Gerold's Sohn
Ort
Wien
Datum
1864
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.8 x 19.2 cm
Seiten
440
Schlagwörter
Alpen, Gebirge, Natur
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
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