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Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
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Ersteigung des Hochalpenspitzes. 255 Ich habe bis zur Samerhütte über ein Dutzend Wasserfälle au- getroffen, deren jeder so bedeutend ist, daß er in jedem andern Theile der Gegenstand allgemeiner Bewunderung sein würde. So weiden wir denn bei Skizzirung dessen, was auf dein weiteren Wege unsere Auf- merksamkeit fesselt, immer wieder auf seine Wasserfalle zurückkommen müssen. Gleich im Anfange gewahren wir, nachdem wir Brandstatt kaum verlassen, einen reizenden Staubbach, der von der nördlichen Thalwand aus bedeutender Höhe in zwei Silberfaden herabflattert, um in Wasser- staub gelöst in der Luft zu verflüchtigen. Wir sind noch nicht lange fortgew ändert, erst durch Wald, dann über einen Wiescngrund, auf welchem wir an den ersten Niederalpen vorbeikommen, da erblicken wir den hohen Steg, und auch hier ist eine herrliche Naturscme vornehm- lich dem Wasser zu verdanken. Um sie vollkommen zu würdigen, steigen wir au das Ufer der Malta hinab und stauucu uns das groß- artige Bild an, welches die aus den sie beiderseits eiucugeuden Felsen schäumend herausstürmende Malta mit dem üppigen Pflauzcuwnchsc an ihren Ufern und den frischen von den Abhängen in sie hinabblickenden Tannen, mit der hoch über ihr von Fels zu Fels schwebenden gedeck- ten Brücke und den diese noch im fernen Hintergrund überragcudeu Vergspitzen gibt. Wir steigen jetzt zum hohen Steg selbst empor und siehe da, vor uns liegt ein ucuer Wasscrfall. Zum größten Theile gespeist auf den Schneefeldern uud Karen des Schobers uud großen Sonnblicks rauscht ganz nahe dem Hochsteg der mächtige Mollnigbach'*) von be- deutender Höhe, breit, aber ohne eigentlichen freien Fall der Malta zu. Vom Hochsteg zieht der Weg allmälig aufwärts, man erreicht über die Feidelbauernalpe die hohe Brücke und sieht nun die weiteste In der großen Aufnahme de« k. k. Generalquartierineisterstabcs erscheint eine Alpe, cm Bach und eine Bergspitze gleichen Namen«, die leiden ersteren mit der Schreibart Möllnig, der letztere al« Melnik. Ich halte die Schreibart Müllnig, als die dem Dialekte in dieser Gegend entsprechende, fiir die richtige.
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Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
Titel
Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
Autor
Anton von Ruthner
Verlag
Carl Gerold's Sohn
Ort
Wien
Datum
1864
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.8 x 19.2 cm
Seiten
440
Schlagwörter
Alpen, Gebirge, Natur
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
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