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Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
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Seite - 257 - in Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen

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Ersteigung be« Hochalftmspitzes. wieder, um die untere Hälfte ihres Weges von der Höhe zur Tiefe im kühnen Sprunge zurückzulegen. Der Fall wäre allein für sich betrachtet durcb seine Höhe, seinen Wasserreichthum und das Wildromantische seiner Umgebung unter die vorzüglichsten Wasserfalle in den Alpen zu rechnen. Die Romantik des Bildes wird aber verdoppelt dadurch, daß in der Entfernung weniger Klafter mehr gegen die rechte Thalseite zu die stets wasserreiche Malta selbst in der Richtung ihres bisherigen Laufes mindestens 8 Klafter hoch in einen Felsenkessel herabwogt. Wegen der Tiefe dieses Kessels haben die darin unmittelbar nach dem Falle gesammelten Fluchen eine blaue Farbe, daher der Wasserfall der blaue Tumpf genannt wird. Man muß inmitten des Doppelabsturzes und seiner hochaufstei- gmden Säulen von Nasserstanb gestanden, muß den wilden Donner und das Gebrause gehört haben, welche von beiden Fällen fort und fort als alleinige Melodie in dieser großartigen Wildniß ertönen und man wird erst im Stande sein, sich den Eindruck des großen Natur- schauspiels auf denjenigen vorzustellen, der es zum ersten Male sieht. Mit dem Hochalpenfalle und dein blauen Tumpf hat der Malta- graben den Höhenpunkt seiner Großartigkeil erreicht. Allerdings aber finden wir noch viel Hochinteressantes. Dazu gehört zunächst auf der nun folgenden Wegstrecke bis Zur Ndambaucralpe die größte Felsen- pärtie im Thale, die sogenannte lange Wand. Sie befindet sich auf dem linken Ufer der Malta, das man sogleich hinter dem blauen Tuwpf auf einer zweiten hohen Brücke erreicht, welche der früheren an kühnem Bau nicht nachsteht. Es bedarf eines so langen Anfwärtssteigens unter den Fels- mauern der langen Wand, daß hier füglich eine höhere Thalstufe an- genommen werden muß. Manchmal fehlt jeder Raum zu einem Wege nnd ist ein solcher nur durch die an den Felsen befestigten Baumstämme oder durch in die Steinplatten eingehauene Fußtritte geschaffen. Auch auf dieser Strecke gewahren wir mächtige Wasserfalle, und während darunter der Mahralpenfall auf der Nordwand besonders wasserreich ist, tragen zwei rechts und links von den Wiesen und der Hütte der Preimel- Rutynei, Neig- und Gletsch«rtisen. 17
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Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
Titel
Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
Autor
Anton von Ruthner
Verlag
Carl Gerold's Sohn
Ort
Wien
Datum
1864
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.8 x 19.2 cm
Seiten
440
Schlagwörter
Alpen, Gebirge, Natur
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
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