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Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
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268 Das Maltathal in Kärnthen, Die Sennhütte, eine Ochsenalpe, liegt nach meiner Messung bereits 6053 W. F. hoch. Bald ging es unter Sepps Leitung die Abhänge rückwärts von der Alpe hinan. Wir ließen den Wasserfall zur Nechten und hielten so ziemlich eine westliche Richtung ein. Anfangs stiegen wir über Weideboden, allmälig wurden die Felsstücke und Felsdurchbrüche darauf häufiger und die Erhebung steiler. Der Hochalpenbach war am untern Theile, wo er schon zum großen Theile seine Zuflüsse aufgenommen hat, vhne Brücke nicht zu überschreiten, höher oben und nicht ferne vom Gletscher gelang es an einer Stelle, auf welcher er zwischen Steinen in vielen Strahlen abwärts schießt. Einiger Graswuchs reicht bis zur letzten Stufe unmittelbar unter- halb des Gletschers. An ihr befanden wir uns jetzt. Es wäre möglich gewesen, den Keesboden über einen zu unserer Linken zwischen den Felsen bis fast an ihren Fuß und den obersten Weidegrund herab- reichenden Eislappen und dadurch, nachdem der Gletscher sich nach un- serer jetzigen Stellung von links nach rechts herabzieht, höher oben zu erreichen als der Punkt liegt, auf welchem wir ihn betreten konnten, wenn wir zu seinem Rande mehr rechts an den Felsen hinanstiegen. Dennoch wählten wir, da der Eisstreifen zu steil schien, den zweiten Weg. Bald hatten wir die Höhe des letzten Felsrückens überwunden und standen am Rande des Hochalpenkeeses. Wir hatten bis hierher zwei Stunden von der Hochalpe benöthigt. Von Osten wie vom Thörl auf dem Faschauner - Boden oder von Nordosten wie vom Prcberspitz in Lungau gesehen, hat der Hochalpengletscher, das Hochalpenkees, eine herzförmige Gestalt. Auf dem linken Ufer ist der Preimelspitz die Ur- sache seines Schmälerwerdens nach unten zu, auf dem rechten dagegen der Rücken, auf dem wir soeben angekommen sind. Seine eigentliche Begrenzung erfolgt aber im Hintergründe und zwar im Zuge von Nordwesten gegen Südwesten vom Abfalle gegen Groß-Elend bis zum Tullenock durch den eisigen Kamm, aus welchem nebst untergeordneten zum Hochalpenspitze gehörigen Kuppen die höchste Eisspitze und neben ihr, sie noch um ein Geringes überragend, der höchste Felsenkopf aufsteigen.
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Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
Titel
Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
Autor
Anton von Ruthner
Verlag
Carl Gerold's Sohn
Ort
Wien
Datum
1864
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.8 x 19.2 cm
Seiten
440
Schlagwörter
Alpen, Gebirge, Natur
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
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