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Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
Seite - 278 -
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Seite - 278 - in Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen

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278 Nas Maltathal in Kärnthen, Auch hier wiederholt sich jene Sage, welche wir uon der über- gossenen Alpe bei Werfen, der Blümlisalp in der Schweiz und von andern Gletschern in den Alpen her kennen, daß, als der Teufel dcö Uebelmuthes sich der Sennen bemächtigt hatte, die Sennin sich mit Milch wusch, die Hirten mit Käslaiben als den Kugeln auf die als Kegel benutzten Vulterballen schoben, der üppige Alpenboden, auf dem dies geschah, sich mit Eis bedeckte und die Uebennüthigen iu Stein verwandelt wurden. Blickt man von der Spitze auf die Höhe der steinernen Mandeln herab, so würde man glauben, daß man sie leicht erreichen könne. Wie ich jedoch schon früher erwähnt habe, ist im Jahre 1856 eine Gesellschaft, welche den Hochalpenspitz ersteigen wollte, weil sie zn weit links auf dem Eiskamme emporstieg, anstatt auf die Spitze, zu den steinernen Mandeln gelangt und hat dann nach der Mittheilung der Theilnehmer an jener Ersteigung wegen der großen Zerklüftung des Eises zur Spitze zu gehen nicht räthlich gefunden. Ich bedauerte lebhaft, um den großen Genuß gekommen zu sein, den ich mir von dem Panorama des Hochalpenspitzes versprochen halte. Besonders war es mir leid, den Ankogel nicht erblicken und so den Gegeneindruck von jenem nicht erhalten zu können, den sechzehn Jahre früher der Hochalpenspitz, vom Ankogel gesehen, auf mich gemacht hatte. Es war nun die Frage, ob wir den-Steinspitz nebenan erstei- gen sollten, um auf dem höchsten Punkte des Hochalpeuspitzes gewesen zu sein. Der llcbergang schien, wenn auch mit einiger Gefahr ver- bunden, doch möglich zu sein, kostete aber jedenfalls längere Zeit. Beim Mangel jeder Aussicht, bei der sich stets ungünstiger ge- staltenden Witterung, welche zum raschen Aufbruche rieth, bei der ge- ringen Lust des einzigen mir übrig gebliebenen Führers zu einem nach seiner Anschauung ganz zwecklosen Wagnisse, hätte mich nur der Wunsch, die höchste Spitze zu messen, noch bestimmen können, dennoch auf dem Uebergange zu beharren. Allein selbst dieser Grund verlor dadurch an Bedeutung, daß sich bei der geringen Entfernung des Felsenkopfes und der Eisspitze von einander die Höhe des ersteren von der letzteren ganz
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Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
Titel
Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
Autor
Anton von Ruthner
Verlag
Carl Gerold's Sohn
Ort
Wien
Datum
1864
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.8 x 19.2 cm
Seiten
440
Schlagwörter
Alpen, Gebirge, Natur
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
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