Seite - 289 - in Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen

Die erste Ersteigung des Großoenedigers am 3. September 1841. ^5ener Theil der norischen Alpen, welcher unter dem Namen der Taucrnkette längs der ganzen Breite des Herzogthuins Salzburg dies Land von den südlicher gelegenen Provinzen Tirol und Käruthen scheidet, erhebt sich nicht nur mit einer großen Zahl seiner Spitzen über die Schneegrenze, sondern erreicht auch mit nicht wenigen HochZinncn eine Höhe über 10.900 W. F, Seine mächtigsten zwei Kuppen aber, die unter sich um den ersten Nang streiten, sind der Großglockner und der große oder Obersulzbacher Venediger, ersterer bei Hciligeublut in Kärn» then, letzterer nahe der südwestlichsten Spitze des Pinzgaus fast südlich von Neukirchen gelegen. Der k. k. Oeneralauartiermeisterstab hat durch seine trigonome- trischen Messungen die Hohe des Großglockners mit 11.991, jene des Venedigers mit 11.622 W, F. gefunden und dies Resultat haben hin- sichtlich des Großglockners. in der Hauptsache die Barometermessungen bestätigt, welche, bei den verschiedenen schon seit Anfang unseres Jahr- hunderts stattgefundenen Ersteigungen dieses Berges gemacht worden sind. Der große Venediger dagegen war noch nicht erstiegen nud eben darum und weil wegen der Unzulänglichkeit trigonometrischer Höhen- messungen überhaupt ein Irrthum rücksichtlich seiner Höhenbestimmung noch immer so lange denkbar sein könne, bis das trigonometrische durch das mit dem Barometer gewonnene Messnngsresultat bestätigt erscheine, zweifelte man unter Berufung auf mehrere für die entgegengesetzte Rllchner, Neig- und Olltscheiieisen. zg