Seite - 311 - in Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen

am 3, September 184l. 311 davongekommen, wogegen freilich mehrere „Venediger" heftige Augen- entzündungeu, ja ein paar sogar den Zustand fast gänzlicher Blindheit, das eine wie das andere Uebel aber nur durch ein paar Tage und ohne die geringste weitere nachtheilige Folge, zu ertragen hatten. Am nächsten Tage wurde dann in Bräu Nupp's Hause m Mittersill eine genaue Nachforschung darüber gepflogen, wer alles die Spitze erreicht habe, und sie lieferte das, freilich nicht über alle Zweifel erhabene, Resultat, daß 24 Theilnchmer der Expedition auf dem Gipfel gewesen seien, und zwar außer den zwei bereits wiederholt genannten Führern Herr Pfleger von Kürsinger, Herr Pelikan, Apo- theker in Hofgastein, die Schullehrer von Wald und Stuhlfelden, Herr Iofef Eigner und Herr Meyer, Herr Gebhardt, Nentmeister, und Herr Strnadt, Konzeptspraktikant des Pfleggerichts Mittersill, Lassei, Gravenegg und ich, der Studirende Alois Neitlechner, Paul Nohregger mit einem seiner Söhne, ferner der 65jährige, uuter dem Namen „Jäger Krister" bekannte Nevierjciger zu Neukirchcn Kristia» Nies und die Lanbleute aus den benachbarten Thälern Johann Den- tinger, Thomas Enzinger und Josef Oruber aus dem Stubachthale, mein Begleiter Peter Meilinger, Besitzer des Weyerhofes, Simon Scharler.. auö.Habach,-Franz Fürschnaller auS Bramberg, Anton Pach- mayer von Wald, Sebastian Steg er, Rupert Plaikner und Johann Holzer, der vielbekannte Fuscherhans aus dem Fuscherbade. Auch wurde die Fahne, welche wir mit auf dem Veuediger gehabt hatten, mit den Worten: „Zur Erinnerung an die erste Erstei- gung des großen Venedigers am 3. September 1841" von einem zu Mittersill eben anwesenden Wiener, Herrn Nudolf Felner, mit wirklich kalligraphischer Schönheit beschrieben und dem ständischen Museum zu Salzburg zum Andenken an die erste Ersteigung der höchsten Spitze des Herzogthums übersandt. Unauslöschlich lebt aber die Erinnerung an die Bergfahrt vom 3. September 1841 in allen Theilnehmern der Erpedition fort, vor- züglich jedoch in meinen beiden Reisegefährten und mir, die wir durch gemeinschaftliche Bestehung von Gefahren und Beschwerden in nähere Berührung mit den Bewohnern des Pinzgan's gekommen, in denselben