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Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
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Ein Streifzng dics- mid jenseits der Taiiern. punkte am untersten Wasserfalle zurück und werden eben so auch dic höher gelegenen Fälle dann einzeln besprechen, wenn wir auf unserer Wanderung bei ihnen angelangt sein werden. Schaubach, jedenfalls ein gründlicher Kenner der österreichischen Alpen, nennt den dem Dorfe Krimml zunächst gelegenen untersten Fall mit Necht den wildesten. Er ist aber cmch der ungastlichste. Denn es ist unmöglich, dic beste Stelle zu seiner Besichtigung, den Hügel auf dem linken llfer der Ache, zu erreichen, ohue von Wasserstaub durch- näßt, und eben davon nud vom entgegenströmenden Luftdrucke, welcher wie ein heftiger Wind förmlich das Vorwärtsdringen erschwert, durch^ kältet zu werden. Einst stand ein Pavillon hier und schützte wenigstens während des Veschauens, doch jetzt ist er weg, und Nässe und Frost zwingen bald, den gewonnenen Standpunkt wieder zu verlassen. Aber schön ist der Fall, großartig und unbändig.' Als wäre die Fluth hier am Erzürntesten darüber, im Laufe in das Thal noch einmal auf ein Hinderniß zu stoßen, wirft sich der mächtige Wasserschwall aus enger Schlucht, sich tausendfach überschla- gend, zuerst wie wüthend gerade herab, macht jedoch, in dieser Rich- tung durch Felsen gehemmt, bald eine Wendung von Links nach Rechts und erreicht mit seinen milchweißen Schaumwogen, in so weit sie nicht in der Luft als Staubregen verflüchtigen, in breitem Bogen- abstürze donnernd die Thaltiefe. Wir schätzten die Hohe des Falles ans beiläufig 20 Klafter, sahen jedoch spater vom Tauernwege, daß er noch um ein Bedeu- tendes höher und blos von unten in seinem obersten Theile nicht sichtbar ist. Als wir uns auf unserem Hügel vor Wasserstaub und Kälte nicht mehr behaglich fühlten, traten wir den Rückzug über die Ache an und standen nun am Anfange des eigentlichen Tauernweges. Auf ihm betritt man in 1'/2 Stunden aus der Thalsohle von Krimml jene des Achenthales. Daß seine Steigung bedeutend ist, erhellt daraus, daß das Krimmlerthal beiläufig 3000 W. F., das Achenthal an seinem nördliche,: Abbrüche an dem Wasserfalle aber
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Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
Titel
Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
Autor
Anton von Ruthner
Verlag
Carl Gerold's Sohn
Ort
Wien
Datum
1864
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.8 x 19.2 cm
Seiten
440
Schlagwörter
Alpen, Gebirge, Natur
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
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