Seite - 357 - in Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen

Ein Gtrciszun, dies- und jeiisnts der Taumi. einer Schlucht empor »nid rings uin das Hvrndl, das niedrigste Joch gegen den Zillcrthaler Soudergrund, schimmern iu ihrem Gletscherkleide das Dreieck, der Hollendskopf, der Kfallen- nnd Keilbachspitz. Unterdessen hatte die Dämmerung begonnen. Wir fanden nach der Tauernreise wenig Vergnügen an einem Marsche auf einer Straße. Es war alsu nicht zu wundern, daß wir, nachdem wir eimna! das etwas oberhalb der Straße gelegene St. Jakob im Mcken hatten, schon das erste stattliche Haus am Wege für das Gasthaus von Stein- haus hielten und als man uns vom Gegentheile versicherte, nur mit Unlust nochmal den Doppelschritt einschlugen. Dafür begrüßte« wir das wahre Steinhaus mit der größten Befriedigung, vergaßen bald bei einem trefflichen Abendmahle und Angesichts guter Betten alle An- strengungen einer ß'/^stündigcn Tauern- und 3-stüudigen Straßen- wanderung und arbeiteten sogar noch eine Zeit lang an dem Neise- plane für den folgenden Tag, als ob nicht noch morgen Zeit genug dazu wäre. IV. Vom Ahrcnthale dmch das Nainthal nach Tefferecken "). Ein Blick auf die Landkarte zeigt, daß die Ersteigung jeuer Spitzen aus der Zillerthalergruftpe, welche sich in dem von Südwcstcu nach Nordosten lanfenden Hcniptrücken erheben, aus dem Ahrenthale in das sie fast unmittelbar abfallen, mit ungleich weniger Weitläufigkeit verbunden ist als ans dem Zillerthale, von welchem man erst durch langgesteckte Seitenthäler >an den Fuß dieser Berge gelangt, um dann noch in Sennhütten eine nur elende Unterkunft für die Nacht zu finden. Wirklich hatte ich noch gestern erfahren, daß sich ein Offizier des k. k. Geogravheneorps auf dem Schwarzcnstein zur Triangulirung befinde, nnd da ich schon lange den Wunsch hegte, den muthmaßlichen Culminationspunkt der Zillerthalcr Berge, den Löffelfpitz, zu ersteigen- Die Schreibart DefereMn wirb hie und da als bie richtigere, weil lo- cale, bezeichnet. Ich halte mich in diesem Falle »n die Schreibart der Generalstabskarte.