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Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
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Ein Streijzug dies- und jenseits der Tcmern. einen dichten Forst bilden. Doch auch der gegenüberliegende Berg senkt sich mit einem Waldabhcmge zur Straße und so bildet sich nach rück- wärts ein Ausschnitt, aus welchem in der Tiefe der Bach herabbraust, während zu oberst der prachtvolle Schwarzenstein, dessen blendende Eis - massen die dunkle Färbung des couliffenartigen Nahmens doppelt her- vorheben, in die blauen Lüfte emporstrebt. Es war 8 llhr als wir unsere Fußwanderung begannen. In der Nähe sahen wir, daß die Lage der Kirche von St. Moriz, nur wenig Schritte vom Walde entfernt, wirklich romantisch ist, doch sau- den wir auch einige Hänser des Dorfes reizend an den Waldhügel hingebaut. Wir gingen eine Weile anf einer Straße fort, als wir aus der Landkarte und der unverkennbaren Mündung des Nainthales er- kannten, daß wir auf diesem Wege nach Keniaten, aber nicht nach St, Wolfgang un Nainthale gelangen würden. Glücklicherweise war nahebei ein Bauernhof, dessen Bewohner unö sagten, daß unser Verg- weg schon zwischen den Häusern von St. Moriz auf die Höhe zur Linken hinanznsteigen beginnt, daß wir ihn jedoch ohne zurückkehren zu müssen, bald erreichen würden, wenn wir eine Zeit lang auf dem Ab- Hange über dem Hause in gerader Linie hinaufklettern wollten. Der Rath wurde befolgt, schweißbedeckt, doch in kurzer Zeit hatten wir über ein Steiügerolle den verlorenen Weg gefunden und zogen nun auf ihni im Schatten und in: Duft seines Nadelholzes fort. Schon lag der Eingang in das Nainthal in seiner ungewöhnlichen Gestaltung uns gegenüber. Die Berge zwischen St. Moriz und Keniaten treten nämlich gegen Norden, zurück, und es bildet sich dadurch eine halbrunde Bucht im Taufererthale. Den Boden dieses Kessels nehmen Felder und Wiesen ein, seine Wände bedeckt Wald, im Hintergründe aber erhebt stch aus der Flache ein mit Tannen bewachsener schoberartiger Hügel zu bedeutender Höhe, und ein Einschnitt hoch oben an seiner rechten Seite ist der eigentliche Eingang in das Rainthal, aus welchem der Rainbllch in die grüne Tiefe hinabschäumt. Unser Weg führte uns an einem stattlichen Bauernhöfe auf nmm Porsprunge des linkseitigen Thalabhanges in sonniger und aus-
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Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
Titel
Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
Autor
Anton von Ruthner
Verlag
Carl Gerold's Sohn
Ort
Wien
Datum
1864
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.8 x 19.2 cm
Seiten
440
Schlagwörter
Alpen, Gebirge, Natur
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
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