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Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
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Ein Strnfzug dies« und jenseits der Tauern, darüber nach, wo wir denn eigentlich heute über Nacht bleiben würden, da es bereits 8 Uhr und die Entfernung von St. Jacob jedenfalls noch sehr beträchtlich war, als mein Reisegefährte mit dem Führer, und mit ihnen noch ein dritter Mann ankam. Der Führer wurde sogleich verabschiedet und wir gingen mit deni Fremden, einem Tefferecker, dessen Ziel aber nur die nächste Alpe, nach der Landesaufnahme die Hochhaus«, nach der Aussprache nnserer Begleiter dagegen die Ioahausalpe, war, welche Aussprache auf Gjaidhaus-, d. h. Jagdhaus-Alpe schließen lassen würde. Vom neuen Gefährten erfuhren wir, daß wir nach St. Jacob vom Joche weg noch mindestens fünf Stunden Weges hätten, und nun schien es uns das Klügste, uns für heute gar kein bestimmtes Ziel mehr zu setzen, sondern so lange fortzugehen, als es uns gefiele, und wenn wir gmug hätten, bei der nächsten Alpe, dem nächsten Hanse, am besten freilich in St. Jacob zuzukehren. Vom Joch liefen wir mehr die Bergwiefen hinab als wir gin» gen, und kamen dadurch in drei Viertelstunden zu den Iochhausalpen, ebenso häßlichen Steinhütten als jene im Knuttenthale. Hie und da sahen wir Gletscher auf der Hohe. Bei weitem der schönste unter ihnen ist der Fleischbachferner auf der rechten Seite des Thales, der, auf der Hochebene eines Berges aus^ der Niesenferncrgruppe ausgegossen, mit eiuer viele Klafter dicken Wand blauen Eises senkrecht gegen die Tiefe abbricht. Unmittelbar von den Iochhaushütten weg senkt sich der Weg über einen Hügel, auf dem ein ganzer Wald von Eisenhut in einer mir nirgends sonst vorgekommenen Hohe von einigen Fuß wuchert, steil zu einem Bache hinab; man überschreitet das reißende Vergwasser auf einer Vrucke, und jetzt bedingen die vielen Unebenheiten der Berglehne, an der man hinzieht, ein beständiges, oft bedeutendes Bergauf- und Bergabsteigen, das zuletzt höchst lästig wird. Ueber eine Steinflache erreichten wir nach einiger Zeit ein Paar Alphütten. Vor einer derselben saß ^in Mann, damit beschäftigt, seine Ziegen^ zu melken. Wir sprachen ihn an, uns etwas Milch zu geben. Doch hiezu fand er sich nicht bereit, wie wir dies freilich mehr aus
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Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
Titel
Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
Autor
Anton von Ruthner
Verlag
Carl Gerold's Sohn
Ort
Wien
Datum
1864
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.8 x 19.2 cm
Seiten
440
Schlagwörter
Alpen, Gebirge, Natur
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
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