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Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
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2tn Stleifzug dies- und jenseits der Tlluern. wir jedoch dort, wo der Frosnitzbach aus dem hochgelegenen, vom west- lichen Llisenhorn und dein östlichen Rothhorn gebildeten Kessel, in einem tiefen Einschnitt gegen Süden herausfließt, ein bedeutendes Stück hinabsteigen mußten, offenbar mir um auf der andern Seite sogleich eben so hoch wieder empor zu steigen, da murrten wir über den un- zweckmäßigen Weg. Wir waren jetzt in den eben erwähnten Kessel gekommen, der terrassenförmig gegen die großartige Mauer ansteigt, welche das Noth- horn und Lusenhorn gegen Norden bilden, und hatten nun die Auf- gabe, die einzelnen Erhebungen in der Richtung gegen seinen nord- östlichen Winkel allmälich zu erklimmen, denn der tiefste Einschnitt in den Felswänden zwischen den beiden Bergen dort ist die Jochhohe. Wir sind auf diesen Stufen vor zahlreichen Pfützen, ja sogar vor ein paar größeren Wässerflächen, welche mit dem stolzen Namen See bezeichnet werden, vorbeigekommen. Noch wechseln Grasflecke mit Steingerolle und großen Felsblöcken, bis hoch oben nur mehr die letz- teren allein den Boden bedecken, und auf ihnen hinankletternd erreichen wir endlich das Joch, oder, wie man in Pinzgau sagen würde, das Thärl. Es ist 8388 W. F. hoch. Wir hatten die vier heißen Stunden von 10 bis 2 Uhr Mittags von St. Jakob bis herauf benüthigt. Aber so wie der Weg felbst interessant ist, so fanden wir uns für unsere Mühe vollkommen entschädigt durch-^ie- genußreiche Fernsicht hinab nach Tefferecken und auf das Tefferecker Gebirge, auf die Berge gegen Antholz und die Ricscnferner, dann auf die Schobergruppe, ja sogar auf entfernte Gebirge im Südosten, wie wir glaubten, aus der Gegend von Lienz und Oberdranburg. Blickt man von Norden nach Süden zu unserem Joch hinauf, so liegt es zn oberst einer langen, steilen Klamm, welche von den Felsvurspnlngen der beiderseitigen Berge gebildet wird. Wir kamen in dieser Schlucht, dann über die Kare an ihrem Ende bei dem so scharfen > Abfalle des Jochs Anfangs rasch über die Schneeflächen und Stein- felder abwärts. Jetzt zeigte sich uns gegen Norden und Nordwesten ein Panorama zahlreicher, größtentheils in Eis gehüllter Berge aus dem Umbal- und Pregratenthale. Sie gehören theil« zum unmittelbann
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Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
Titel
Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
Autor
Anton von Ruthner
Verlag
Carl Gerold's Sohn
Ort
Wien
Datum
1864
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.8 x 19.2 cm
Seiten
440
Schlagwörter
Alpen, Gebirge, Natur
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
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