Seite - 374 - in Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen

Ein Stleifzug dies- und jenseitö bei Es blieb uns blos noch die Sorge, in ihm nicht etwa die dem Wirthshause entgegengesetzte Richtung einzuschlagen. Kein Mensch war bei den nächsten Häusern und guter Nach theuer. Da meinten wir, bei der Kirche werde derWidum, vielleicht sogar das ersehnte Wirths- haus sein. Wirklich zeigte uns am Pfarrhau.se eine freundliche Hau- serin lMrchschafterin) ein nahes großes Haus als das Wirthshaus, ja, sie empfahl uns außerdem ein anstoßendes Lusthaus, eine Art Felsenkeller, als besuchenswerth an. Wir aber schritten dem Mutterlande zu; gastlich aufgenommen lagerten wir hier bald in größter Bequemlichkeit in einer Art von Saal mit langem Tische in der Mitte. Alles, was uns lästig siel, wurde entfernt, darunter vor Allem ein Freund des Hauses oder Haus- knecht, der uns schon unter dem Thore empfing, hierauf mit uns in das Zimmer ging, und nachdem wir ihn mit einem Auftrage an die Wirthin fortgeschickt hatten, sogleich wieder erschien, jetzt sogar fein volles Vierglas mitbrachte, es mit Seelenruhe auf den Tisch stellte, sich dazu setzte und sich so weitläufig anschickte, uns für lange Zeit Gesellschaft zu leisten. Wir jedoch waren durchaus nicht gelaunt zu solcher Gemüthlichkeit. Bald hatten wir für den Arglosen einen nenen Auftrag gefunden, setzten sein Glas vor die Thüre, riegelten sie zu und ließen ihn dann gar nicht mehr herein. Landkarten und Reisehandbücher füllten jenen Theil der Zeit bis zum Abendessen, welcher nicht absichtlich unansgefüllt gelassen wurde, ganz gut aus, allmälich war es auch dunkel geworden, und wir folgten nun unserer Neigung, die uns heute früher als sonst in's Bett zog. VI. Nach Windifchmatrey, über das Matreyer-Kalscr Thöil nach Kals und «ach der Dorfer-AIpc, Mein Ausflug ging seinem Ende entgegen. Ich beabsichtigte, heute an den Kalscr-Tauern zu kommen, ihn morgen Vormittags zu übe» schreiten und Abends wieder im Fuscherbade einzutreffen. Mein Reise- gefährte dagegen wollte nach den Wittterungsverhältnissen und den in Kals einzuziehenden Erkundigungen über den Weg nach Heiligenblnt