Seite - 377 - in Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen

Ein Streifzug die« und jenseits der Taneni. mehr als 50 Jahren auf dieser erhabensten Zinne der österreichischen Ecntralalpen gestanden hatte, nicht mehr dort gefunden. Nachdem sich mm, als ich am 31. August 1852 die zweite, oder höchste, Spitze des Großglockners besuchte, das Barometer noch obcn befand, so mußte es im Winter 1852 bis 1853 in die Gletschertiefe abgestürzt sein, und ich uud meine Begleiter bei jener Ersteigung waren, weil, wenn ich nicht irre, im Jahre 1852 Niemand mehr nach nns auf den Glockner gekommen ist, daher die letzten, welcheu der er- hebende Eindruck gegönnt war, diese Spur des menschlichen Scharf- sinns ans unwirthbarcr Höhe, in Mitte der scheinbaren Todeserstar- nmg der Natur anzutreffen. Weiter war nicht viel uon dem Glockncrersteiger zu erfahren. Er war ganz Auge und Ohr für eine Cckbrität der Gegend, den ans den Tirolerkriegen hier bckanutcu Schiitzcuhauptmann Panzl, und es schien, daß sich auch Panzl bei einem guten Mahle als Gast des Rei- senden sehr wohl fühle, und daß die Leute vollkommen für einander passen, denn so unerschöpflich und glücklich der Fremde ini Fragen, eben so unermüdlich und zufrieden war Panzl im Erzähle». Uni 10 Uhr traten wir in Gesellschaft des Heim D. Stur die Wanderung über das Thorl nach Kals an. Kals liegt ganz östlich uon W. Matrey, nur dnrch die Höhe des Tho'rls uon ihm getrennt. Um sich das Verhältnis; des Isel- und Kalserthales zu einander uud des Kalser-Matrcyer-Thörls zu beiden vorstellen zu können, nehmen wir Lienz als ihre Wurzel an, Von ihm zieht dann als Stamm das Iselthal nordwestwärts bis Peischlag und Huben. Hier theilt es sich in zwei Neste, deren einer, das Kalscrthal bis Kals gerade ebenso lange nordöstlich läuft als der zweite, die Fort- setzung des Iselthalcs, noch bis Matrey nordwestlich, so daß, wenn wir eine gerade Linie von Kals nach W. Matrey ziehen, ein höchst regelmäßiges Dreieck entsteht, dessen Grundfläche diese Linie uon W. Matrey nach 'Kals und dessen Spitze Peischlag ist. Bei Kalo und Matrey üegumeu hierauf die Verlängerungen des Kaiser- und Iselthales, welche unter sich parallel als Dörfer- «der Dorferalpcn- uud Tauernthal in streng nördlicher Richtung bis an deu