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Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
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Ein Streifziig dies« mld jenseits der Tauern. 391 lästig scheint, andern Reisenden in der Negel sehr beschwerlich und ge- fahrvoll vorkommen dürfte*). Endlich erreichten wir, und zwar zuletzt durch Wald, den Alpen- boden, den wir schon lange durch den Ausschnitt der Schlucht in der Tiefe erblickt hatten, und befanden uns nun auf der Wiirferalpe, auf welche auch der Weg über das Tauerumoos von der östlichen Seite herabgelangt. Ich sprach erst bei der tiefer gelegenen Hopfbachalpe zu. Sie gehört dem Enzinger. Der Besitzer des Enzingerhofes, oder nach dem Localgebrauche, den Besitzer eines Hofes ohne Rücksicht auf feinen Familiennamen mit dem alten Namen seines Hofes zu bezeichnen, der Enzinger, dann der Vellerer und Widrechtshäuser, alle drei Bauern im Stubachthale, hießen einst ihres großen Grundbesitzes halber die drei Könige von OberpinMu. Freilich ist der große Grundbesitz in Pinzgau nicht maßgebend für den Reichthum des Eigenthümers. Denn je größer der Grundbesitz im Hochgebirge, desto größer sind auch die Verluste durch unglückliche Elementarereignisse, und desto größer die Kosten, um sich dagegen zu schützen. Dazu tritt noch im Pinzgau ein ganz sonderbares Verhältniß der Dienstboten zu den Dienstherren, in Folge dessen eigentlich die ersteren den letzteren die Bedingungen, und zwar in der Regel nicht auf das ungünstigste für sich, vorschreiben, so daß das Gesinde einen großen Theil des Grunderträgnisses aufzehrt. Daher kömmt es, daß, wenn man das Soll und Haben gerade der größten Bauern von Pinz- Cs ist nicht möglich, einen schlechteren Weg über den Kalsertaucrii ein- zuschlagen, als von der Tcmeiuhöhc an der voran beschriebene ist. Aller- dings ist der Steig über das Tauernrnoo« nicht anzurathm, weil der reißende Glctscherbach desselben in der Negel nur mit wirklicher Gefahr überschritten werden kann. Allein in das Taueiuthal selbst und zum weißen See steigt man ungleich besser als am grüne,! See vorbei mehr östlich durch eine, mit Felsblöcken bedeckte, Schlucht, welche sich bald hinter dem Schafkühel in die Tiefe senkt und anstatt dc« hier geschil» derten, elenden Weges am östlichen llfer des weißen Sees, zieht an, seinem Westufel ein ganz guter Steig zur Hopsbüchalpc hinab.
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Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
Titel
Berg- und Gletscher-Reisen in den österreichischen Hochalpen
Autor
Anton von Ruthner
Verlag
Carl Gerold's Sohn
Ort
Wien
Datum
1864
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
11.8 x 19.2 cm
Seiten
440
Schlagwörter
Alpen, Gebirge, Natur
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
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