Seite - 13 - in Berg- und Gletscherfahrten in den Alpen in den Jahren 1860 bis 1869

Gin unehrlicher Führer, 18 aber endlich auf den Boden, der bereits mit Führern und mit Heu gefüllt war. In späteren Jahren wurde er mein guter Freund, gab mir unbedenklich Credit und streckte mir selbst bedeutende Summen vor. In Breuil Skizzen aufzunehmen, hatte seine Schwierigkeiten, denn meine Sachen waren fürt und ich tonnte mir nichts als Packpapier der besseren Art und Bleistifte verschaffen, die mehr Kieselerde als Neißblei zn enthalten schienen. Ich zeichnete aber trotzdem und stieg dann, dieses Mal allein, über den Paß zurück. Am folgenden Abend brachte nn'r die alte Frau von Biona den ungetreuen Führer zurück. Nach einigen Stunden Hütte ich mein Gepäck wieder und überschüttete nun den Burschen mit allen Vor- würfen und Schimpfwörtern, die mir zur Verfügung standen. Als ich ihn einen Lügner nannte, lächelte er, als ich ihn einen Dieb hieß, zuckte er mit den Schultern, aber als ich ihn ein Schwein schimpfte, zug er sein Messer. In der folgenden Nacht schlief ich in Curmaycur, ging den folgenden Tag über den Col Ferrex nach Orsiere und den näch- sten über die Tote Nuir nach Chamonny. An demselben Tage kam der Kaiser Napoleon an, lind die Touristen durften deshalb das Eismeer nicht besuchen. Ich überlistete die Wachen aber, indem ich am Plan des Aiguilles hinkletterte, und kam am Montanvert gerade an, als die kaiserliche Gesellschaft ihn verließ. Den Iarbin zu erreichen, mißlang mir, aber fast wäre es mir geglückt, zwischen großen Felsblöcken auf der Moräne des Gletschers eiu Bein zu brechen. Von Chamouny ging ich nach Genf und von dort über den Mont Cenis nach Turin und in die Thäler des Cantons Wallis. Nach einem langen und mühsamen Marsche erreichte ich Paesana. Der Gasthof war gefüllt und ich sehnte mich in meiner Müdigkeit