Seite - 38 - in Berg- und Gletscherfahrten in den Alpen in den Jahren 1860 bis 1869

38 Ersteig«: des Vergcs. springt, fliegt, prallt gegen andere Felsen an und stürzt donnernd bergab. Gottlob, jetzt ist er vorbei! Nein, da ist er wieder, und wir halten unseren Athem an, während er mit unwiderstehlicher Wucht und mit Explosionen wie von einem Geschütz vorbeisaust und eine Legion zertrümmerter Steine hinter sich herzieht. Wir sahen ihn jetzt nicht mehr nnd athmeten freier, als wir unten auf dem Gletscher das Finale spielen hörten.'" Wir legten uns endlich auch nieder, doch war ich zu aufgeregt, um schlafen zn können. Um ein Viertel nach uier Uhr nahmen wir nnser Gepäck auf und begannen unseren Marsch. Wir woll- ten uns etwas mehr rechts halten, um zu versuchen, ob es nicht möglich sei, die Höhe ohne Uebersteignng des Gletschers zu er- reichen. Wollte ich unseren Weg beschreiben, so müßte ich das oben Gesagte wiederholen. Anderthalb Stunden stiegen wir, bald gehend uud häufiger kletternd, iliiiinterbrochen, um uns schließlich zu überzeugen, daß der Gletscher nicht zu vermeiden sei, Der Theil desselben, mit dem wir es jetzt zu thun betameu, war äußerst steil »üd vun vielen Spalten durchzogen, Der letztere Aufdruck sagt eigentlich zu wenig, denn das Eis war eine einzige Viasse von fürchterlichen Nisse». Mit Hülfe des Seils kamen wir glücklich hinüber, uud nun begannen die endlosen Klippen wieder. Stunde auf Stunde stiegen wir, schlugen häufig eine falsche Richtung ein und mnßten dann wieder zurück. Der hinter uns liegende Rücken war längst unsichtbar geworden, und wir blickten über ihn und alle anderen Nucken weg, bis unsere Augen auf dein majestätischen Viso ruhten. Noch einmal verging Stunde auf Stunde nnd " Nci seiner Expedit«» umi IXitt wnrde Pniseux bei einem Frühstück am Verge sehr erschreckt, iilo eine Möumsse uun mehr nls einer Üubilrlle wie eine Bombe neben ihm niederfiel und im Zertrümmern nnch nllen Nich» timgen Ztcine umherfliegen ließ.