Seite - 63 - in Berg- und Gletscherfahrten in den Alpen in den Jahren 1860 bis 1869

Beschreibung der Feilschen Eisenbahn. andere wird. Eine gewöhnliche Maschine, die mit einem Zuge hinter sich zehn deutsche Meilen in der Stunde macht, pflegt nicht sehr ruhig zn laufen, aber ihre Bewegung ist im Vergleich mit derjenigen einer Feilschen Maschine, die bergab fährt, eine bloße Kleinigkeit. Aus dem Gesagten wird man schließen, daß eine Fahrt auf dieser Eisenbahn mehr unangenehm als unterhaltend fei. Dies ist jedoch nicht der Fall; der Zug bewegt sich ziemlich regelmäßig und in den Wagen wird man wenig geschüttelt. Von außen gleichen sie den Wagen der schwei- zerischen und amerikani- schen Linien. Un den Enden steigt man ein, und die Sitze laufen wie in einem Omnibus der Länge nach. Jeder Wagen hat einen Schaffner und zwei N«n>l° der Bremsen, eine gewöhnliche und eine für die Mittelschienc, Die Handgriffe derselben befinden sich auf der Plattform des einen Endes dicht neben einander und lassen sich von einem Manne leicht regieren. Die ruhige Be- wegnng des Zuges entsteht hauptsächlich durch die Bremsen der Mittelschiene, Die Fläche H. nnd die ihr entsprechende Fläche auf der entgegengesetzten Seite werden durch das Umdrehen des Schafts L gegen die beiden Seiten der Mittelschienc gedrückt und halten sie wie in einem Schranbstock fest. Die ruhige Bewegung des Zuges wird noch durch eine andere Einrichtung begünstigt, nämlich durch ein Paar Führungsrädcr unter jedem Wagen, die auf ge- rader Strecke die Mittelschiene kaum berühren, aber bei jeder Ab- weichung nach rechts oder links stark gegen sie drücken. Wenn