Seite - 69 - in Berg- und Gletscherfahrten in den Alpen in den Jahren 1860 bis 1869

Geschichte deV Ni^ut-Cenii ' Tu»ue!s, <!U erfand Sommcillcr die Bohrmaschine, die jetzt im Tunnel an- gewendet wird. Das Problem schien nun gelöst zu fein. Die Erfinder ver- banden sich mit Nanco, der an den Experimenten bei der Bahn uun Genua theilgenommcn hatte, arbeiteten einen Plan ans und überreichten ihn der Regierung, nachdem sie ermittelt hatten, daß sie die Luft bis auf hohen Druck zusammenpressen, nus geschlosse- neu Reservoiren weg bis auf große Entfernungen ohne merkliche Verminderung des Drucks fortleiten und sie so zur Bewegung der Bohrmaschine für die Sprenglöcher anwenden konnten, Es wurde eine Commission zur Prüfung des Prufcets eingesetzt, und ihre Mitglieder überzeugten sich, daß es ausführbar sei. Ein, italienischer Parlamcntsbeschluß vom 15, August 1857 ermächtigte die Ne- gierung zum Bau des Eisenbahnabschnitts zwischen Susa und Mudane, Grandis, Gmttuni und Summeillcr wurden mit der Leitung der Arbeiten beauftragt. Medail gab die allgemeine Linie des Tunnels zwischen Mo- dane lind Vnrdonnechc an. Maus zog seine Linie etwas weiter östlich nnd näher bei Modane. Die Ingenieure der Bahn haben sich der letzteren Richtung genähert und eine Linie gewählt, welche die kürzeste ist, ani bequemsten zn erreichen ist und insbesondere den passendsten Ausgangspunkt bietet. Wir brauchen nicht zu bemerken, wie wichtig es war, den Lanf des Tunnels genau Zu bestimmen. Man mußte erstens auf dem Berge eine hinreichende Menge uun Zeichen anbringen, um die durch die Axe der Galeric gehende Vertimlebene festzustellen. Ferner war die Entfernung zwischen den beiden Mündungen genau zu messen lind endlich die Niveau-Verschiedenheit der beiden End- punkte zu ermitteln, um die Steigungen im Tunnel regeln zu können.