Seite - 77 - in Berg- und Gletscherfahrten in den Alpen in den Jahren 1860 bis 1869

Gioßcuueihältmsse des Tunnels. Tunnel gewonnen, sondern stundenweit von einem Bruch in der Nähe von St. Michel herbeigeschafft, Was man nicht sieht, was aber nichtsdestoweniger cxistirt, ist ein verdeckter Gang von etwa 3 Fuß 4 Zoll Höhe und 4 Fuß Breite, der iin Buden des Tun- nels zwischen den Schienen angelegt ist. Er bildet einm Tunnel im Tunnel, llrsprünglich hatte er keinen so großen Nmfang und war blus zur Ab- führung des Wassers und zur Aufnahme der Röhren bestimmt, welche die comprimir- tc Luft weiter füh- ren. Man hat es in- dessen angemessen ge- funden, diesen Tun- nel im Tunnel zu er- weitern, und nachdem dies geschehen, hat er wenigstens einmal ei- nem Zweck gedient, an den Niemand gedacht. Am 13, September 1863 fand ein plötzlicher Einsturz von Felsen statt, tödtcte verschie- dene Bergleute und kerkerte sechzig andere ein, die vorn arbeiteten. Sie geriethen in große Angst und glaubten verhungern zu müssen, aber zuletzt dachte Einer an den kleinen Tunnel, und durch diesen retteten sie sich. Seit dieser Zeit haben die Berglente, da sie nun einen Ausweg kannten, sich um Einstürze wenig bekümmert. Die Temperatur des Tunnels bleibt in: ganzen Jahre ziem- lich dieselbe, ist indessen an manchen Stellen höher als an anderen.