Seite - 91 - in Berg- und Gletscherfahrten in den Alpen in den Jahren 1860 bis 1869

Nie Leiter des Unternehmens, 91 Tunneln. Mein Wagen befand sich in der Mitte des Zuges, mid selbst hier konnten wir die Fenster weit uffen lassen, ohne das; einc Erstickung zu befürchten war, Herren, die später im Wagen un- mittelbar hinter der Maschine durch den Tunnel gefahren sind, sagten mir, daß sie die ganze Fahrt bei offenem Feilster gemacht haben und von Dampf und Uauch nicht belästigt worden sind. An beiden Mündungen des Tunnels verfügt man über ungeheure Ventilirungskräftc, die man bis jetzt nicht in Thätigkeit hat zu setzen brauchen, so daß alle in dieser Beziehung aufgetauchten Be- fürchtungen keine Beachtung verdiene,:. Die Eisenbahn von Modane nach St. Michel ist noch immer nicht fertig und hat schon große Unruhe verursacht, da die Kosten, wie man sagt, 50000 Pfund auf die englische Meile betragen werden. Die Linie von Bardonneche nach Bussuleno, die den Tunnel mit der alten Linie von Turin nach Snsa verbindet, ist höchst pittoresk und kann auch von Personen benutzt werden, die über den Munt Gcnövrc zu gehen wünschen. An beiden Seiten des Tunnels sind die Eisenbahnen außerordentlich steil und sollen an manchen Stellen eine Steigung von 1:33 haben, so daß eine große Schnelligkeit unmöglich wird. Wem das größte Verdienst bei der Beendigung des großen Werks zuzuschreiben ist, läßt sich ebenso schwer bestimmen, als man vorher sagen kann, wie weit der Nutzen des Tunnels für den Handel reichen wird. Vom ersten bis zum letzten Allgenblicke stan- den Grattoni und Sommeillcr an der Spitze des Unternehmens und auf ihnen hauptsächlich lastete die Verantwortlichkeit. Zu- weilen getrennt, meistens aber gemeinschaftlich, bauten sie die sämmt- lichen zur Verwendung gekommenen Maschinen und erwarben die hauptsächlichsten Belohnungen. Grattom lebt noch uud wird ohne Zweifel die höchsten Ehren erhalten. Sein Freund und Gehülfe