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Berg- und Gletscherfahrten in den Alpen in den Jahren 1860 bis 1869
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Seite - 98 - in Berg- und Gletscherfahrten in den Alpen in den Jahren 1860 bis 1869

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98 Aberglauben der Einwohner in Beziehung auf das Matterhorn, auch das Resultat sein möge, war seine Forderung. Ich willigte ein. Aber auch seinen Freund müsse ich mitnehmen. „Weshalb?" Weil es unbedingt unmöglich sei, ohne einen zweitm Führer etwas auszurichten. Als er das sagte, trat ein häßlicher Kerl aus dem Dunkel hervor und bezeichnete sich als den Freund, Ich lehnte ihn ab, die Verhandlungen würben abgebrochen und wir gingen nach Breil. Von diesem Ort, der in den folgenden Kapiteln häufig genannt werden wird, hat man eine freie Aussicht auf den merk- würdigen Berg, dessen Ersteigung ich unternehmen wollte. Nachdem so viel über das Matterhorn geschrieben worden ist, brauche ich keine ausführliche Schilderung des Berges mehr zu geben. Meine Leser werden wissen, daß er beinahe 15 000 Fuß hoch ist und in Neihen von Felswänden, die ziemlich senkrecht sind, volle 5W0 Fuß über die Gletscher aufsteigt, welche seinen Fuß umgeben. Sie werden ferner wissen, daß er die letzte große Alpen- spitze war, die noch Niemand erstiegen hatte. Nicht sowohl die Schwierigkeit des Unternehmens hatte davon abgehalten, als der Schreck, den seine steilen Wände einflößten. Es schien eine Schranke nm ihn gezogen zu sein, bis zn der man gehen konnte, aber weiter nicht, Jenseits hausten Zwerge und Kobolde, der ewige Jude und die Geister der Verdammten, Die abergläubischen Bewohner der nahe liegenden Thäler, von denen viele das Mattcrhorn für den höchsten Berg in den Ulpen, ja in der Welt hielten, fprachcn von einer in Trümmern liegenden Stadt auf dem Gipfel, die von Geistern bewohnt werde. Lachte man, so schüttelten sie ernst mit dem Kopfe, zeigten auf die Thürme und Mauern, die man ja mit Augen sehe, und warnten vor der Besteigung, weil die wüthenden Teufel von ihren uneinnehmbaren Höhen Felsen auf den Frevler schleudern würden. So lauteten die abergläubischen Erklärungen der Einwohner. Stärkere Geister empfanden den Einfluß der
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Berg- und Gletscherfahrten in den Alpen in den Jahren 1860 bis 1869
Titel
Berg- und Gletscherfahrten in den Alpen in den Jahren 1860 bis 1869
Autor
Edward Whympers (Friedrich Steger)
Verlag
George Westermann
Ort
Braunschweig
Datum
1892
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
12.2 x 18.4 cm
Seiten
490
Schlagwörter
Alpen, Gebirge, Natur
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
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