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Bildspuren – Sprachspuren - Postkarten als Quellen zur Mehrsprachigkeit in der späten Habsburger Monarchie
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200 | Martin Sauerbrey Hintergrund wurde schon zu Zeiten Erzherzog Johanns gebaut, galt als technische Meisterleistung und wird auch heute noch als Straßenbrücke genutzt. Die große Eisenbahnbrücke im Vordergrund galt ebenfalls als herausragende Konstruktions- leistung, da sie aufgrund ihrer Biegung nur schwer zu realisieren war.12 So schreibt der Gymnasialprofessor, Schrifsteller, Dichter und erste Stadthistoriograph Mari- bors/Marburgs Dr. Rudolph Puff im Österreichischen Morgenblatt vom 17. Juli 1847: „[...] so gehört ihr [der Südbahn] Schluß, die Station Steinbrücke, selbst zu den großartigs- ten Objecten, welche das europäische Festland aufzuweisen hat. Der Platz für den Stations- hof wurde durch Sprengung und 8 bis 9° hohe Mauern dem engen Boden abgetrotzt. Die Bahnbrücke kommt unterhalb der schönen Steinbrücke dicht an der Mündung der Sann zu stehen zum Siegesdenkmal gesteigerter Kraft über vereinzelte [Kräfte]. Unter einem Winkel von 63° erbaut, bildet sie einen Bogen von 100° Radius, ist aus den schönsten Quadern, hat drei Öffnungen, jede mit 12° Spannung und mehr als 8' Höhe über dem Wasserspiegel, die Wölbungen aus Quadern sind 4' dick, von Herrn Eduard Heider gebaut.“13 Die Begeisterung, die der Beschreibung Puffs abzulesen ist, wird auch auf den etwas später produzierten Postkarten widergespiegelt, die „begeisterte Botschafter des technischen Landschaftskonsums“ waren.14 Brücken, Viadukte, Tunnel, Bahnhöfe finden sich in großer Zahl und sehr prominent auf den Karten. Der Stolz auf die zivilisatorischen und technischen Errungenschaften und die Zuversicht ei- ner von Fortschrittsglauben geprägten Gesellschaft, die noch nichts von der Kata- strophe des Ersten Weltkrieges ahnte, ist hier klar ersichtlich.15 12 Marjan Drnovšek, Pozdravi iz slovenskih krajev, dežela in ljude na starih razglednicah, Mladinska knjiga, Ljubljana 1990, S. 153. 13 Rudolf Puff, „Wanderskizzen aus der Umgebung des Römerbades Töplic nächst Tüffer bei Cilli an der Südbahn“, in: Oesterreichisches Morgenblatt, 12. Jahrgang, No. 84 vom 14. Juli 1847, S. 2. 14 Monika Burri, Die Welt im Taschenformat. Die Postkartensammlung Adolf Feller, Zü- rich 2011. 15 Hierzu siehe: Phillip Blom, Der taumelnde Kontinent, Europa 1900–1914, dtv, 7. Auf- lage 2015, S. 287-319.
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Bildspuren – Sprachspuren Postkarten als Quellen zur Mehrsprachigkeit in der späten Habsburger Monarchie
Titel
Bildspuren – Sprachspuren
Untertitel
Postkarten als Quellen zur Mehrsprachigkeit in der späten Habsburger Monarchie
Autoren
Karin Almasy
Heinrich Pfandl
Herausgeber
Eva Tropper
Verlag
transcript Verlag
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-8394-4998-1
Abmessungen
14.8 x 22.5 cm
Seiten
346
Schlagwörter
Postkarte, Mehrsprachigkeit, Habsburger Monarchie, Alltagsgeschichte, Kurznachrichtenträger, Alltagskommunikation, Fotografie, Untersteiermark, Mikrogeschichte, Eisenbahn, Tourismus
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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