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Bildspuren – Sprachspuren - Postkarten als Quellen zur Mehrsprachigkeit in der späten Habsburger Monarchie
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Motiv Stadt, Motiv Mensch | 257 1898 kamen der Buchhändler Willhelm Blanke aus Ptuj/Pettau hinzu, der auch eine Filiale in Maribor/Marburg hatte, der Marburger Papierwarenhändler An- dreas Platzer, der slowenisch nationalen Kreisen zugeneigte Verleger, Papierfab- riksbesitzer und Buchhändler Vilko Weixl sowie auch eine Verlegerin – die Be- sitzerin eines Papierwarenladens Marie Pristernik. Auch Fotografen wurden zu Postkartenproduzenten, insbesondere Heinrich Krapek, ab 1906 auch Franz Er- ben, der aus Graz nach Maribor/Marburg gezogen war. Fotopostkarten wurden aber auch von anderen Marburger Fotografen angefertigt. Krapek wurde beim Fo- tografieren und Verlegen von Postkarten von einer regelrechten Dokumentations- wut geleitet, da er bis 1908, als sein Unternehmen in Konkurs ging, für mindestens 250 verschiedene Postkartenmotive der Stadt und ihrer Umgebung verantwortlich zeichnete. Er gab sogar einen Katalog seiner Motive heraus, die er in Großhan- delsmanier Buchhandlungen und Trafiken anbot. Eine ähnliche, wenn nicht sogar noch größere Leidenschaft des visuellen Dokumentierens, legte Erben an den Tag, der unglaublich viele Motive von Maribor/Marburg aufnahm, aber auch in der ge- samten Steiermark fotografierte, für die er auf die 1.700 verschiedene Motive ge- kommen sein soll. Von ihm ist auch die bereits erwähnte Fotoserie „Alt Marburg“, die eher untypische Stadtteile dokumentierte – kleinere Gässchen an den Ufern der Drau und die verschwindenden Stadtteile um den Hauptplatz und das Lend- viertel. Chronologisch genau dokumentierte er auch den Bau der neuen Reichs- brücke. Auftraggeber und Abnehmer seiner Postkarten war der lokale Verleger Rudolf Gaisser; den Ausdruck „Alt Marburg“ hatte der Marburger Museumsver- ein als inhaltliches Konzept zu verwenden begonnen. Letzterer legte auch drei Postkartenalben von Maribor/Marburg an, die ganz offenbar mit Erbens fotogra- fischer Dokumentation im Zusammenhang stehen.25 Initiator dieser Unterneh- mung war der Gründer des Stadtmuseums und des Museumsvereins, der Medizi- ner Dr. Amand Rak. 25 Premzl, Pozdrav iz Maribora, S. 129-134.
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Bildspuren – Sprachspuren Postkarten als Quellen zur Mehrsprachigkeit in der späten Habsburger Monarchie
Titel
Bildspuren – Sprachspuren
Untertitel
Postkarten als Quellen zur Mehrsprachigkeit in der späten Habsburger Monarchie
Autoren
Karin Almasy
Heinrich Pfandl
Herausgeber
Eva Tropper
Verlag
transcript Verlag
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-8394-4998-1
Abmessungen
14.8 x 22.5 cm
Seiten
346
Schlagwörter
Postkarte, Mehrsprachigkeit, Habsburger Monarchie, Alltagsgeschichte, Kurznachrichtenträger, Alltagskommunikation, Fotografie, Untersteiermark, Mikrogeschichte, Eisenbahn, Tourismus
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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