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Bildungs- und Berufsberatung in der Migrationsgesellschaft - Pädagogische Perspektiven auf Beratung zur Anerkennung im Ausland erworbener Qualifikationen
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Bildungs- und Berufsberatung in der Migrationsgesellschaft190 das, was sie wollen oder brauchen, selbständig hinzubekommen« (D/DE, Z. 357-372). Indem die Berater_innen die selbständige Entscheidungsmacht der Klient_ innen betonen, distanzieren sie sich jedoch gleichzeitig davon, wie diese sich nach der Beratung entscheiden und wie sie handeln. Die erfolgreiche beruf- liche Integration oder die formale Anerkennung werden entsprechend nicht als Erfolgskriterien herangezogen. Die Interviewpartner_innen nennen für diese Abgrenzung in der Definition erfolgreicher Beratung zwei Gründe. Der Erste betrifft die fehlenden Möglichkeiten, die weiteren Handlungs- schritte der beratenen Personen nach dem Beratungsprozess wahrzuneh- men. In dem nachfolgenden Interviewausschnitt wird dies deutlich, indem auf die Frage nach der Zielsetzung in der Beratung sofort eine Relativierung in Bezug auf die Sichtbarkeit des Erfolgs erfolgt. »B: Na, wenn die Person möglichst qualifikationsnah eine Beschäftigung aufnimmt. A: Aber das sehen wir nicht mehr. B: Aber das ist wirklich … A: Das sehen wir nicht mehr. B: Bis auf die Krankenschwester, die man irgendwo auf der Straße trifft und die sagt: ›Ich hab jetzt einen Job.‹ Oder du weißt es, höchstwahrscheinlich hat sie einen Job, aber sonst … A: Aber erfolgreiche Beratung ist, wo wir das Gefühl haben, es wurde eine Art Transparenz hergestellt, also Transparenz zwischen dem Diplom und, und, und. Da denken wir schon arbeitsmarktpolitischer – also eine Art Transpa- renz zwischen mitgebrachtem Diplom und österreichischem Arbeitsmarkt. Das ist für mich …, wäre das eine erfolgreiche Beratung unter Anführungszei- chen, und Transparenz bedeutet halt Transparenz, bedeutet nicht Arbeits- platz, kann aber auch bedeuten, dass ich weiß, vergiss mein Diplom« (A, B/ AT 815-834). Bildungsadäquate berufliche Integration wird in diesem Interviewaus- schnitt als Erfolgskriterium abgelehnt, da die Erreichung dieses Ziels im Kontext des unmittelbaren Beratungsgesprächs nicht erfahren werden kann. Stattdessen erfolgt ein Rückgriff auf die Perspektive und Einschätzung der beratenden Person, welche erfolgreiche Beratung über die Herstellung von
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Bildungs- und Berufsberatung in der Migrationsgesellschaft Pädagogische Perspektiven auf Beratung zur Anerkennung im Ausland erworbener Qualifikationen
Titel
Bildungs- und Berufsberatung in der Migrationsgesellschaft
Untertitel
Pädagogische Perspektiven auf Beratung zur Anerkennung im Ausland erworbener Qualifikationen
Autor
Birgit Schmidtke
Verlag
transcript Verlag
Ort
Bielefeld
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-8394-4485-6
Abmessungen
14.8 x 22.5 cm
Seiten
252
Schlagwörter
Qualifikation, Integration, Bildungsberatung, Berufsberatung, Bildung, Bildungsforschung, Bildungssoziologie, Bildungstheorie, Pädagogik
Kategorie
Recht und Politik
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