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1 Management für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung
beiträge sowie die Mitbestimmungs- und Beteiligungsmöglichkeiten an deren Ge-
staltung sind innerhalb der Gesellschaft und global gesehen unterschiedlich verteilt.
Eine ebenso wichtige Rolle spielt der Umgang mit nicht oder nur teilweise regenerier-
baren Ressourcen, wie beispielsweise mit fossilen Brennstoffen oder Phosphor. Um der
Erschöpfung einer natürlichen Ressource oder der Überlastung eines Filter-, Puffer- oder
regulierenden Umweltmediums (wie z.B. dem Boden) vorzubeugen, muss die ökologi-
sche Knappheit – in vielen Fällen ist die absolute Grenze bereits erreicht bzw. sogar über-
schritten – bei marktwirtschaftlichen Entscheidungen systematisch berücksichtigt werden.
Internationale Organisationen wie die Vereinten Nationen verhandeln bereits seit
Jahrzehnten über völkerrechtliche Verträge und verbindliche Umwelt- und Sozial-
standards. Auch Unternehmen übernehmen zunehmend Umwelt- und Sozialverant-
wortung, weil das den wirtschaftlichen Erfolg fördert. Konsumentinnen und Konsu-
menten erwarten, dass Unternehmen gesellschaftliche Verantwortung übernehmen
und dafür auch entsprechende Nachweise erbringen. Konzepte wie Corporate Social
Responsibility oder Corporate Citizenship sind für die einzelnen Unternehmen entspre-
chend zu konkretisieren. Dafür bedarf es strategischer Unternehmensplanung, betriebs-
wirtschaftlichen Handwerkszeugs sowie Umweltmanagementsysteme, die nachhaltige
Produktion und nachhaltigen Konsum unterstützen. Die Beiträge 2.1 bis 2.3 liefern
wichtige Einblicke für die Umsetzung der SDGs 1, 2, 3, 7, 8, 10, 12 & 13.
Umwelt in Gesellschaft, Politik und Recht
Der Umgang mit den langfristigen Folgen menschlicher Eingriffe in Ökosysteme
stellt eine der größten gesellschaftlichen Herausforderungen dar. Die Umweltethik
beschäftigt sich mit der Anwendung moralischer Prinzipien auf das Verhalten von
Personen und Unternehmen gegenüber der belebten und unbelebten Umwelt. Sie
liefert unabdingbares Reflexionswissen und Handlungsmaximen, die eine strukturierte
und umfassende Diskussion menschlicher Handlungen im Kontext erwarteter Um-
weltauswirkungen unterstützen. Der Konnex zu Umweltpolitik, Umweltrecht und
Umweltsoziologie ist naheliegend. Die Umweltpolitik beschreibt in drei Dimensionen
(1) die Ordnung des politischen Systems und der institutionellen und organisatori-
schen Rahmenbedingungen, (2) die Prozesse von Konsensbildung, Konfliktaustragung,
Machterhaltung und Machterwerb sowie (3) die Inhalte, Ziele, Programme und
Instrumente in spezifischen Politikfeldern. Gemeinsam mit der Umweltsoziologie
liefert die Umweltpolitik das nötige Konzept-, Kontext- und Hintergrundwissen für
den Umgang mit politischen Akteurinnen und Akteuren sowie mit deren Interessen
in UBRM-relevanten Politikfeldern. Die Umweltsoziologie beschäftigt sich mit der
Bedeutung individueller und kooperativer Entscheidungsprozesse bei komplexen,
Umwelt- und Bioressourcenmanagement für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung
- Titel
- Umwelt- und Bioressourcenmanagement für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung
- Autoren
- Erwin Schmid
- Tobias Pröll
- Verlag
- Springer Spektrum
- Ort
- Wien
- Datum
- 2019
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 4.0
- ISBN
- 978-3-662-60435-9
- Abmessungen
- 17.3 x 24.6 cm
- Seiten
- 288
- Schlagwörter
- Umweltmanagement, Bioressourcen, Nachhaltigkeit, Sustainability, Universität für Bodenkultur
- Kategorien
- Naturwissenschaften Umwelt und Klima