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2 Nachhaltiges Wirtschaften
und Unternehmensmanagement
2.1 Ökonomie natürlicher und gesellschaftlicher
Ressourcen
Johannes Schmidt und Sebastian Wehrle
Institut für Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung,
Department für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (WiSo)
johannes.schmidt@boku.ac.at, sebastian.wehrle@boku.ac.at
2.1.1 Einleitung
Bei der Produktion und dem Konsum von Gütern und Dienstleistungen machen wir
vielfältigen Gebrauch von Ressourcen und Umwelt, etwa indem wir Erdölprodukte
verbrennen oder Fischfang betreiben. Die Nutzung von Ressourcen sowie der Eintrag
von Schadstoffen und Abfällen in die Umwelt beeinflussen langfristig die Ressourcen-
verfügbarkeit und die Umweltqualität. Die Umwelt- und Ressourcenökonomie unter-
sucht diese Beziehungen: Die Nutzung von Umwelt und Ressourcen wird hinsicht-
lich ihrer Effizienz und Verteilungswirkungen analysiert. Das Fach ist stark interdiszi-
plinär geprägt und vermittelt neben sozialen, technischen und ökonomischen Zusam-
menhängen auch ein Verständnis für die Wechselwirkungen zwischen Menschen
und Ökosystemen. Diese Erkenntnisse bilden die Grundlage für die Bewertung von
Regulierungsinstrumenten mit dem Ziel, die soziale Wohlfahrt zu erhöhen. Im Allge-
meinen setzt die neoklassische Ökonomie dabei voraus, dass bestimmte Institutionen,
also Regeln des Zusammenlebens (z.B. Eigentumsrechte, Märkte, staatliche Restriktio-
nen und informelle Regeln im Handel), vorhanden sind und funktionieren. Die Neue
Institutionenökonomik beschäftigt sich damit, wie solche Institutionen ausgestaltet
sind bzw. werden sollen und welchen Einfluss sie auf unser Wirtschaften haben.
Umwelt- und Ressourcenökonominnen und -ökonomen beschäftigen sich neben
mikroökonomischen Fragestellungen (bei denen Konsumentinnen und Konsumenten
bzw. Produzentinnen und Produzenten im Mittelpunkt stehen) auch mit makroöko-
nomischen Fragestellungen (welche die Wirtschaft als Ganzes betreffen), wie etwa
der Frage nach der Möglichkeit nachhaltigen Wirtschaftswachstums.
Thomas Malthus, ein Vorreiter in Fragen des nachhaltigen Wachstums, beschäftigte
sich bereits 1798 im „Essay on the Principle of Population“ (Malthus 1998) mit der
Nutzung natürlicher Ressourcen durch den Menschen. Er postulierte, dass das lineare
© Der/die Herausgeber bzw. der/die Autor(en) 2020
E. Schmid und T. Pröll (Hrsg.), Umwelt- und Bioressourcenmanagement für eine
nachhaltige Zukunftsgestaltung, https://doi.org/10.1007/978-3-662-60435-9_2
Umwelt- und Bioressourcenmanagement für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung
- Titel
- Umwelt- und Bioressourcenmanagement für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung
- Autoren
- Erwin Schmid
- Tobias Pröll
- Verlag
- Springer Spektrum
- Ort
- Wien
- Datum
- 2019
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 4.0
- ISBN
- 978-3-662-60435-9
- Abmessungen
- 17.3 x 24.6 cm
- Seiten
- 288
- Schlagwörter
- Umweltmanagement, Bioressourcen, Nachhaltigkeit, Sustainability, Universität für Bodenkultur
- Kategorien
- Naturwissenschaften Umwelt und Klima