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Umwelt- und Bioressourcenmanagement für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung
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26 2 Nachhaltiges Wirtschaften & Unternehmensmanagement verursacht in der Regel auch hohe Kosten. Ökonominnen und Ökonomen beschäftigen sich daher u.a. mit der Frage, welche Menge an öffentlichen Gütern bereitgestellt wer- den soll – deren Finanzierung konkurriert schließlich um das öffentliche Haushalts- budget. Da die Finanzierung und Bereitstellung von öffentlichen Gütern zwangs- läufig Mittel zwischen Bürgerinnen und Bürgern umverteilt und die gesellschaftliche Partizipation über sie beeinflusst wird, sind gesellschaftliche und politische Debatten über deren Bereitstellung unverzichtbar. Die Eigenschaft der Nichtausschließbarkeit öffentlicher Güter gibt Anreize für soge- nanntes Trittbrettfahrerverhalten. Dabei wird weniger von einem öffentlichen Gut bereitgestellt, als ökonomisch effizient wäre, da die Trittbrettfahrer für den Konsum des öffentlichen Gutes nicht direkt bezahlen müssen. Ein Beispiel für ein Trittbrett- fahrerproblem bei öffentlichen Gütern ist der Klimaschutz. Von einer Verringerung von Treibhausgasemissionen in Österreich oder in Europa profitieren Menschen welt- weit. Niemand kann von den positiven Auswirkungen der Emissionsreduktion auf das Klimasystem ausgeschlossen werden. Die unmittelbaren Kosten tragen aber jene, die die Emissionen reduzieren. Manche Regierungen und Staaten fahren daher auf dem Tritt- brett mit, indem sie aus dem Pariser Abkommen aussteigen bzw. es nicht ratifizieren. 2.1.4 Fazit Die Beispiele zeigen, dass wir vielfältige Möglichkeiten haben, unsere Wirtschafts- systeme auszugestalten. Angesichts dessen ist die wichtigste Frage unserer Generation nicht ob, sondern wie die Menschheit langfristig leben will. Die Umwelt- und Res- sourcenökonomie liefert wichtige Konzepte und Werkzeuge, um die Optionen und Konsequenzen auszuloten und zu bewerten. Dabei ist eine Zusammenarbeit mit den Natur- und Ingenieurwissenschaften von hoher Bedeutung, um die Möglichkeiten und Konsequenzen wirtschaftlichen Handelns für unser System Erde besser verstehen zu können (siehe Beitrag 4.1). Gleichzeitig bedarf es einer intensiven Auseinander- setzung mit den benachbarten Sozialwissenschaften, um die „blinden Flecken“ der Ökonomie – z.B. die Rolle von Macht in Entscheidungen und jene von Institutionen oder soziologische Aspekte des Umweltverhaltens (siehe Beiträge 3.2 und 3.3) – ver- stärkt zu berücksichtigen. Literatur Bartelmus, P. (2009): The cost of natural capital consumption: Accounting for a sustainable world eco- nomy. Ecological Economics, 68, 1850–1857. https://doi.org/10.1016/j.ecolecon.2008.12.011. Coase, R. H. (1960): The problem of social cost. The Journal of Law & Economics, 3, 1–44. http://www.jstor.org/stable/724810.
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Umwelt- und Bioressourcenmanagement für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung
Titel
Umwelt- und Bioressourcenmanagement für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung
Autoren
Erwin Schmid
Tobias Pröll
Verlag
Springer Spektrum
Ort
Wien
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 4.0
ISBN
978-3-662-60435-9
Abmessungen
17.3 x 24.6 cm
Seiten
288
Schlagwörter
Umweltmanagement, Bioressourcen, Nachhaltigkeit, Sustainability, Universität für Bodenkultur
Kategorien
Naturwissenschaften Umwelt und Klima
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