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Nachhaltiges Wirtschaften & Unternehmensmanagement 2
oder ob sie dem ökonomischen Erfolg zuträglich ist. Letzteres ist der Fall, wenn z.B.
eine Senkung des Material- oder Energieverbrauches Kosten spart, wenn das Image
des Unternehmens verbessert wird, oder wenn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
zufriedener sind und sich daher mehr engagieren. Das Argument, dass Unternehmen
von der Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung wirtschaftlich profitieren, wird
als business case für CSR bezeichnet. Allerdings schränkt dieser Ansatz die Band-
breite der möglichen CSR-Aktivitäten (siehe Tabelle 2.2.1) auf jene ein, von denen
ein ökonomischer Erfolg erwartet wird. Es gibt jedoch auch CSR-relevante, gesell-
schaftlich erwünschte Änderungen (z.B. die Eindämmung von Steuerflucht), an denen
Unternehmen kein ökonomisches Interesse haben.
Tabelle 2.2.1: Beispiele für CSR-Aktivitäten (nach Meixner et al. 2015, S. 925)
Ökonomie Ökologie Soziales
Kundinnen
und Kunden • Service- und
Reparaturangebot • Kennzeichnung
durch Labels • Konsumentenschutz
• Information
Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter • Aufstiegsmöglichkeiten
• Entlohnungssystem • Schulung zum
effizienten Energie-
einsatz • Gleichbehandlung
• Work-Life-Balance
• Diversity Management
Shareholder • Informationen
• Strategische Ziele
• Unternehmenswachstum • Ökologische
Kennzahlen • Arbeitsbedingungen als
Teil des CSR-Berichts
Gesellschaft
insgesamt • Verflechtung mit
regionalen Unter-
nehmen • Recycling
• Effizienter
Energieeinsatz • Marketingethos (z.B. Ver-
meidung von Werbung, die
an Kinder gerichtet ist)
• Spenden und Sponsoring
Zuliefererinnen
und Zulieferer • Langfristige
Beziehungen • Anbau- und
Abbaubedingungen
• Saubere Produktion • Unterstützung zur
Erreichung sozialer
Kennzahlen
Regierung • Rechtskonformität
• Faire Steuerleistung • Einhaltung gesetz-
licher Auflagen • Regelungen zum Schutz
der Arbeitnehmerinnen
und Arbeitnehmer
Ursprünglich kamen die Themenfelder für CSR aus dem Umweltschutz und der Ein-
haltung der Menschenrechte. Sie wurden schrittweise erweitert, zuerst um die Sicher-
heit und später um die Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu be-
rücksichtigen. Im Folgenden wird kurz auf internationale, freiwillige Standards ein-
gegangen, deren Bedeutung gestiegen ist, da sich internationale Konzerne zumindest
teilweise dem Regelungsbereich von Nationalstaaten entziehen. Diese Standards wer-
den von Unternehmen verwendet, um ihre Umwelt- und Sozialleistungen zu doku-
Umwelt- und Bioressourcenmanagement für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung
- Titel
- Umwelt- und Bioressourcenmanagement für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung
- Autoren
- Erwin Schmid
- Tobias Pröll
- Verlag
- Springer Spektrum
- Ort
- Wien
- Datum
- 2019
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 4.0
- ISBN
- 978-3-662-60435-9
- Abmessungen
- 17.3 x 24.6 cm
- Seiten
- 288
- Schlagwörter
- Umweltmanagement, Bioressourcen, Nachhaltigkeit, Sustainability, Universität für Bodenkultur
- Kategorien
- Naturwissenschaften Umwelt und Klima