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Umwelt- und Bioressourcenmanagement für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung
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65 Umwelt in Gesellschaft, Politik & Recht 3 raus entstehen heftige politische Auseinandersetzungen zur Sinnhaftigkeit und Angemessenheit von Klimaschutz bzw. Klimapolitik.  Die Atmosphäre und das darin entstehende Klima ist ein globales Gemeingut (eine sogenannte Allmende), das durch Individuen oder einzelne Staaten nicht ausreichend geschützt werden kann. Klimaschutz ist nur durch eine drastische Re- duktion von Treibhausgasen (v.a. CO2) weltweit möglich (Ostrom et al. 1999).  Für diese sogenannte Dekarbonisierung (die Abkehr von der Nutzung kohlen- stoffhaltiger Energieträger) gibt es noch keine technisch einfache und günstige Lösung (anders als z.B. bei der Bekämpfung des Ozonlochs). Die einzige prakti- kable Lösung ist derzeit, fossile Energiequellen (v.a. Kohle, Erdöl und Erdgas) durch erneuerbare Energie (bevorzugt Wasserkraft, biogene Energieträger, Windkraft und Photovoltaik) zu ersetzen.  Diese sogenannte Energiewende ist wirtschaftlich und politisch schwierig, weil fossile Energie nach wie vor zu den am einfachsten verfügbaren Energiequellen zählt. Zudem sind sämtliche Systeme seit Jahrzehnten auf deren Nutzung ausge- richtet (v.a. Verkehr und die dazugehörige Tankinfrastruktur).  Von diesen „Sachzwängen“ abgesehen, sind mit der Nutzung fossiler Energie mas- sive unternehmerische und staatliche Interessen verbunden. So gehören z.B. Öl- unternehmen wie BP zu den größten Unternehmen der Welt, und mächtige Staaten wie die USA zählen zu den weltweit größten Produktionsländern fossiler Energie.  Viele potenzielle Verliererinnen und Verlierer einer Energiewende schüren Zweifel an der Klimaerwärmung und haben mit rechtspopulistischen Parteien wie der AfD wichtige Verbündete gefunden (Schaller und Carius 2019). Damit schließt sich der Kreis zum oben genannten ersten Grund. Die angeführten Punkte verstärken sich gegenseitig. Dahinter stecken zahlreiche Proble- me, die sich in allen Dimensionen der Politik bemerkbar machen (siehe Tabelle 3.2.2):  Polity: Der Schutz des globalen Gemeinguts Atmosphäre bzw. Klima erfordert eine wirksame globale Regulierung. Internationale Abkommen wie jenes von Paris aus dem Jahr 2015 bestätigen zwar die Dringlichkeit dieses Anliegens, liefern aber aufgrund von gravierenden Interessenskonflikten zwischen den rund 200 Staaten völlig unzureichende Ergebnisse. Statt der in Paris geforderten Er- wärmung von maximal 1,5–2 °C, steuern wir derzeit auf eine Erwärmung von zumindest 3 °C zu (Falkner 2016; Spash 2016). Ambitionierte Klimaschutzini- tiativen von Individuen oder einzelnen Staaten sind begrüßenswert, können das Problem aber nicht lösen, solange andere Individuen bzw. Staaten ihre Emissio- nen nicht ebenfalls reduzieren. Eine mögliche Lösung wäre, dass einige Länder oder Staatengemeinschaften (wie die EU) eine Vorreiterrolle im Klimaschutz
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Umwelt- und Bioressourcenmanagement für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung
Titel
Umwelt- und Bioressourcenmanagement für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung
Autoren
Erwin Schmid
Tobias Pröll
Verlag
Springer Spektrum
Ort
Wien
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 4.0
ISBN
978-3-662-60435-9
Abmessungen
17.3 x 24.6 cm
Seiten
288
Schlagwörter
Umweltmanagement, Bioressourcen, Nachhaltigkeit, Sustainability, Universität für Bodenkultur
Kategorien
Naturwissenschaften Umwelt und Klima
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