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Umwelt- und Bioressourcenmanagement für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung
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66 3 Umwelt in Gesellschaft, Politik & Recht übernehmen und andere zur Nachahmung animieren bzw. drängen, z.B. durch Klimaschutzimportzölle (Nordhaus 2015).  Politics: Akteurinnen und Akteure mit wirtschaftlichen Interessen schüren Zwei- fel an den Ursachen der Klimaerwärmung und behindern politische Lösungen (vgl. Oreskes und Conway 2011). Ringt sich die Politik trotz dieser Widerstände zum Klimaschutz durch, wird die Umsetzung von Maßnahmen oft durch Lobbying behindert bzw. verwässert. Für eine fortschrittlichere Klimapolitik müssen Zwei- fel zurückgedrängt, Problembewusstsein gefördert und öffentlicher Druck aufge- baut werden.  Policy: Dekarbonisierung wird nicht automatisch eintreten, sondern kann nur durch den Einsatz zahlreicher politischer Maßnahmen erreicht werden. Diese Kombi- nation umfasst u.a. Informationsinstrumente (z.B. Energielabels), Verbote (z.B. von Ölheizungen) und ökonomische Anreize (Baldwin et al. 2012). Letztere zielen v.a. darauf ab, Kostenwahrheit herzustellen, d.h., die Verursacherinnen und Verursacher von Treibhausgasen sollen die Kosten für Schäden tragen, nicht die Allgemeinheit. Diese Internalisierung externer Kosten erfolgt z.B. durch den Handel von Verschmutzungsrechten oder mittels einer CO2-Steuer. Fossilenergie würde somit teurer und im Vergleich zu erneuerbaren Energiequellen unattraktiver werden (Baranzini et al. 2017). Es gäbe also wirksame politische Maßnahmen. Je wirksamer die Maßnahmen, desto unpopulärer sind sie jedoch zumeist in der Bevölkerung – und in der Politik. Tabelle 3.2.2: Probleme und Lösungsansätze der Klimapolitik Charakteristika Politische Hürden Lösungsansätze Polity • Globales Gemeingut Atmosphäre • Derzeit unregulierte Übernutzung in Bezug auf Treibhausgase • Staaten mit unterschied- licher sozioökonomischer Entwicklung zur Dekarboni- sierung verpflichten • Ausreichend Fossilenergie verfügbar • Internationale Abkommen abschließen, in denen entwickelte Staaten mit gutem Beispiel vorangehen • Andere Staaten zur Nachahmung von Klimaschutz animieren bzw. drängen Politics • Problem schlecht wahrnehmbar • Zweifel an den Ursachen und/oder Folgen des Klimawandels • Dominante wirtschaftliche Interessen • Mangelnde öffentliche Unterstützung • Zweifel ausräumen • Problembewusstsein fördern • Öffentlichen Druck aufbauen Policy Klimaschutz betrifft: • Alle Bereiche des Staates • Die gesamte Gesellschaft • Erfolgreiche Klimapolitik durch Umweltministerien allein nicht möglich • Klimaschutz benötigt die Unterstützung von anderen, oft weniger interessierten Ministerien • Maßnahmen kombinieren (Labels, Verbote etc.) • Treibhausgasemissionen einen angemessenen Preis geben und Akzeptanz dafür schaffen
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Umwelt- und Bioressourcenmanagement für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung
Titel
Umwelt- und Bioressourcenmanagement für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung
Autoren
Erwin Schmid
Tobias Pröll
Verlag
Springer Spektrum
Ort
Wien
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 4.0
ISBN
978-3-662-60435-9
Abmessungen
17.3 x 24.6 cm
Seiten
288
Schlagwörter
Umweltmanagement, Bioressourcen, Nachhaltigkeit, Sustainability, Universität für Bodenkultur
Kategorien
Naturwissenschaften Umwelt und Klima
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