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Umwelt- und Bioressourcenmanagement für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung
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75 Umwelt in Gesellschaft, Politik & Recht 3 flusst, welche Auswahlmuster wir durch Erziehung und durch die Einflüsse anderer Menschen und Institutionen zugrunde legen. 3.3.1.2 Zwischen Bewusstsein und Verhalten Warum Bewusstsein und Verhalten oft diametral zueinander stehen, dazu gibt es keine einheitliche Theorie, die für alle Bereiche und Verhaltensweisen eine plausible Erklärung liefern würde. Infolge werden einige Erklärungsansätze vorgestellt (Diek- mann und Preisendörfer 2001; Kuckartz 2008):  Bei einzelnen Problemen gibt es nicht genügend Information darüber, wie man sich umweltverantwortlich verhalten kann.  Für die Bevölkerung sind die Hauptverursacher von Umweltproblemen meist Institutionen (nicht Individuen). Individuen glauben, dass Institutionen beim Umweltschutz die Führung übernehmen sollen: „Ich kann sowieso nichts machen. Warum soll ich aufs Autofahren verzichten, wenn die Industrie vielmehr CO2 produziert als ich. Soll die Politik das doch verbieten!“  Ein weiteres grundlegendes Problem sind ökonomische Aspekte (Verhaltenskon- trolle). Menschen mögen bereit sein, einige Aspekte ihres Lebens zu verändern, andere jedoch nicht. Wenn umweltorientiertes Verhalten wenig kostet, wie etwa Mülltrennen, führt Umweltbewusstsein leichter zu entsprechendem Verhalten. Den Bus statt das Auto zu nehmen, kostet viel mehr Zeit und mag unbequemer sein, hier gibt es weniger Veränderungsbereitschaft.  Für jedes Individuum scheint eine Verbesserung der Umwelt v.a. das Handeln der anderen zu erfordern. Dem oder der Einzelnen scheint nur ein geringer Beitrag möglich, ja, sie können sogar die Chance sehen, sich um die Kosten zu drücken (Trittbrettfahrer). „Sollen doch meine Nachbarn mit dem Bus fahren, die haben nicht so weit in die Arbeit. Für mich ist das viel aufwendiger.“  Die Konformitätsbereitschaft des Individuums in Hinblick auf das soziale Bezugs- system und die soziale Einbettung kann gering sein, der normative Einfluss auf das Individuum ist dann nur schwach. Individuen können entscheiden, sich gar nicht so verhalten zu wollen, wie andere es gerne hätten. Die Meinung anderer kann Einzelnen egal sein, sie wollen ihr eigenes Ding machen.  Das Verhaltensangebot kann fehlen. Wo überhaupt kein Bus fährt, stellt sich die Frage gar nicht. Umweltorientierte Verhaltensänderungen können zu Zielkonflikten führen. Mög- lichst schnell und günstig nach Berlin zu kommen, gleichzeitig aber die Umwelt zu schonen, wirft die Frage „Zug oder Flug“ auf. Umweltbewusst zu handeln kann zu- sätzliche Kosten verursachen, etwa durch Teilnahme an freiwilligen Aktionen, aber
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Umwelt- und Bioressourcenmanagement für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung
Titel
Umwelt- und Bioressourcenmanagement für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung
Autoren
Erwin Schmid
Tobias Pröll
Verlag
Springer Spektrum
Ort
Wien
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 4.0
ISBN
978-3-662-60435-9
Abmessungen
17.3 x 24.6 cm
Seiten
288
Schlagwörter
Umweltmanagement, Bioressourcen, Nachhaltigkeit, Sustainability, Universität für Bodenkultur
Kategorien
Naturwissenschaften Umwelt und Klima
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