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Umwelt- und Bioressourcenmanagement für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung
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102 4 Ökosysteme, Landnutzung & Biodiversität 4.1.3.7 Landnutzungsänderung Diese Grenze bezieht sich auf den weltweiten Anteil der waldbedeckten Fläche in tropischen, gemäßigten und kaltgemäßigten Klimazonen. Wälder haben eine wichtige Rolle im Energie- und Wasserhaushalt der Erde und beeinflussen damit das Klima- system, z.B. durch Verdunstungseffekte tropischer Regenwälder oder Rückstrahleffekte borealer Nadelwälder (Nadelwälder in kaltgemäßigten Klimazonen). Der Fokus liegt auf Landnutzungsänderungen, die nicht nur regionale Auswirkungen haben, sondern auch überregional oder sogar global das Klima verändern. Konkret wird die Grenze bei 85% Bedeckungsanteil für tropische und boreale Wälder sowie bei 50% Be- deckungsanteil für Wälder in gemäßigten Breiten gesetzt. Zusätzlich zu den regio- nalen Grenzen wird der globale Mittelwert der Waldarten als Grenze herangezogen und mit 75% festgelegt (als Anteil der vorindustriellen globalen Waldfläche). Status: Der globale Waldbedeckungsgrad liegt bei 62% und hat damit den definierten planetaren Grenzwert überschritten (Zone der Unsicherheit). 4.1.3.8 Integrität der Biosphäre Die Integrität der Biosphäre wird wesentlich durch die Biodiversität bestimmt. Große Änderungen in der biologischen Vielfalt können schwerwiegende Einflüsse auf die Erd- systemfunktionen haben. Die Biodiversität wird unterteilt in genetische und funk- tionelle Diversität. Genetische Diversität umfasst die Vielfalt des gesamten Genpools. Je mehr genetisch verschiedene Arten vorhanden sind, desto höher ist die Chance für Lebewesen, sich an abrupte oder graduelle abiotische Änderungen anzupassen. Funk- tionelle Diversität umfasst die Vielfalt und den Umfang der funktionellen Eigen- schaften von Organismen in einem Ökosystem (z.B. Verhältnis von Primärproduzen- ten, Konsumenten, Destruenten) und beschreibt damit die Funktionsfähigkeit der Biosphäre. Als Basis für die Grenzziehungen dient die Situation vor Beginn der indus- triellen Revolution im späten 18. Jahrhundert. Status: Während sich die genetische Diversität bereits in der Hochrisikozone befin- det, können die Folgen für die Funktion der Ökosysteme inklusive möglicher Kipp- punkte nicht beurteilt werden. 4.1.3.9 Einbringung neuartiger Entitäten Diese planetare Grenze fasst unterschiedliche Einflussfaktoren zu einer sehr hetero- genen Gruppe zusammen. Dazu zählen von Menschen künstlich hergestellte Subs- tanzen, aber auch natürliche Elemente, die durch menschliche Aktivitäten weiter
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Umwelt- und Bioressourcenmanagement für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung
Titel
Umwelt- und Bioressourcenmanagement für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung
Autoren
Erwin Schmid
Tobias Pröll
Verlag
Springer Spektrum
Ort
Wien
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 4.0
ISBN
978-3-662-60435-9
Abmessungen
17.3 x 24.6 cm
Seiten
288
Schlagwörter
Umweltmanagement, Bioressourcen, Nachhaltigkeit, Sustainability, Universität für Bodenkultur
Kategorien
Naturwissenschaften Umwelt und Klima
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