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Anhang *H2 64 (= H2 72) – *H2 65 (= H2 73)
Dann ist sie, ohne ein Wort zu reden,
bis zu meinem Schreibtisch getreten und
hat die Blumen vor mich hingelegt. Dann
Und in der nächsten Sekunde greift sie nach
den verwelkten im Stegrünen Glas, packt sie,
wie man ein nutzloses Gras oder Stroh [?]zu
packen pflegt, und wirft sie einfac Mir
war, als griffe man mir ins Herz; –
aber ich koṉte nichts sagen . . un wie ich
das Maedel
aufstehen wollte, unsie beim Arm packen,
schaute sie mich mit lachend an. Und
nahm hebt den Arm mit den welken
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eilt hinte den Schreibtisch zum Fenster
Blumen hoch, und wirft sie einfach
auf die Straße
zum Fenster hinunter . . . Ich stürze
Mir ist, als müßte ich ihnen nach; als
aber aber wieda steht Grethel das Mädl
an die Brüstung gelehnt, das lachend
Gesicht mir zu gewandt. Und über ihr
blonden Kopf fließt die Sonne, zusaṈen,
die helle, die warme, die lebendige . . . .
Und reicher Fliederduft koṈt von drüben.
Und ich sehe auf das leere grüne Glas,
das auf dem Schreibtisch steht; weiss
nicht, wie mir ist. – Da koṈt Grethel
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Blumen
Historisch-kritische Ausgabe
- Titel
- Blumen
- Untertitel
- Historisch-kritische Ausgabe
- Autor
- Arthur Schnitzler
- Herausgeber
- Isabella Schwentner
- Verlag
- De Gruyter Open Ltd
- Ort
- Berlin
- Datum
- 2018
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-11-056332-0
- Abmessungen
- 21.0 x 28.2 cm
- Seiten
- 284
- Kategorien
- Weiteres Belletristik